
Jeder von uns kennt ihn und viele freuen sich auf ihn: Den Fasching. Manche nennen ihn Karneval, andere den „unsinnigen Donnerstag“. Wir verkleiden uns und spielen anderen Leuten Streiche. Doch woher kommt dieser Brauch überhaupt?
Fangen wir mit dem Begriff an. Viele kennen ihn auch unter dem Namen „Fastnacht“. Der Fasching bezeichnet die letzten Tage vor dem 40-tägigen Fasten der Christen und dann Ostern – also der letzten Nacht vor den Fasttagen. Allerdings hat der Fasching seinen Ursprung schon viel früher gehabt: Bereits vor 5000 Jahren wurde in Babylon ein siebentägiges Fest unter dem damaligen Priesterkönig Gudea gefeiert, so kann man aus Schriften von 3000 vor Christus lesen. Laut diesen Schriften feierte man damals symbolisch eine Hochzeit zwischen zwei Göttern. Die Sklaven sollen in diesen sieben Tagen ihren Herren und Herrinnen gleichgestellt gewesen sein. „Kein Getreide wird an diesen Tagen gemahlen. Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herren Seite. Der Mächtige und der Niedere sind gleich geachtet“, so steht es in den Schriften.
So feierte man den „Fasching“ in Babylon. Doch in den Kulturen des Mittelmeerraumes lassen sich auch Ursprünge finden. In Ägypten feierte man ein ähnliches Fest für die Göttin Isis, in Griechenland feierte man das Fest „Apokries“ zu Ehren des Gottes Dionysos, welcher auch als der griechische Gott des Feierns bekannt war.
Es gibt unzählige mögliche Ursprünge für das Fest, so feierten die Römer die Saturnalien, bei dem unter anderem Konfetti verstreut wurde. Dieses Fest wird allerdings von Forschern als unwahrscheinlicher Ursprung angesehen. Viel eher glauben Forscher, den Ursprung bei den Kelten zu finden. Diese verkleideten sich vor Jahreswechsel von der kalten zur warmen Jahreshälfte als Kobolde oder Geister, um die Kälte zu vertreiben.
Forscher können also noch nicht genau sagen, wo der Ursprung für den Fasching liegt. Allerdings sind sie sich sehr sicher, dass die Kelten damit etwas zu tun haben könnten. Doch warum verkleiden? Das liegt daran, dass wir traditionell in „andere Identitäten schlüpfen“, um ausgelassen feiern zu können und bei unseren Streichen nicht aufgedeckt werden können.
Quelle: Bayrischer Rundfunk, Kleine Kinderzeitung