Die Pest: Der Schwarze Tod im Mittelalter

Da ich dieses Thema in Deutsch behandle, dachte ich mir, dass ich euch ein bisschen davon erzähle.

Kurz und knapp:

Die Pest ist…

  • eine hochansteckende Infektionskrankheit.
  • der Grund, dass im Mittelalter (14. Jahrhundert ) ein Drittel der damaligen Bevölkerung von Europa gestorben ist.

Die Pest brach das erste Mal im Jahr 1347 aus. Vermutlich breitete sich der Schwarze Tod vom vorderen Orient nach Mitteleuropa aus. Die Hafenstadt Caffa auf der Krimhalbinsel, das heutige Feodosija in der Ukraine, war damals eine der wichtigsten Handelskolonien Genuas. Über diese Handelswege wurde die Pest dann in Europa verbreitet.

Die Pest, auch als der Schwarze Tod bezeichnet, war der erste große europäische Ausbruch des Pest-Erregers und die zweite Pestpandemie. Sie führte zu einer Vielzahl wirklich tiefgreifender Auswirkungen auf die europäische Geschichte. Der Schwarze Tod hat sich über einen Zeitraum von sieben Jahren in Europa ausgebreitet und einen Großteil der Bevölkerung dahingerafft. Die Folgen der Seuche auf die Gesellschaft waren verheerend. Ab dem Jahr 1349 im Dezember breitete sich die Krankheit auch in London, Frankfurt und in Marsaille in Paris rasant aus.

Methoden, um sich damals vor der Pest zu schützen, waren:

  • Tücher vor dem Gesicht tragen
  • Duftende Kräuter zu verbrennen
  • Rosenwasser versprühen
  • Vogelschnabelförmige Maske tragen (vor allem die Ärzte )
  • Mit Essig einreiben

Einen Impfstoff gab es zur damaligen Zeit noch nicht!

Es existierten zwei verschiedene Arten der Pest:

  1. Die Beulenpest (mit Symptomen):
  • Hohes Fieber
  • Übelkeit
  • Geschwollene Lymphknoten, vor allem an Leiste und Achselhöhlen
  • Eiternde Geschwüre
  • Beulen mussten aufgeschnitten werden, um den krankmachenden Eiter zu entfernen
  • Sehr schmerzhaft und bestialischer Gestank
  • Vermutlich Ursache und Übertragungsweg der Krankheit

2. Die Lungenpest (mit Symptomen):

  • Keine Beulen
  • Blut spucken
  • Hartnäckiger Husten
  • Hochansteckend
  • Nichts schien hilfreich

Nun war immer noch unklar, was genau der Grund zur Verbreitung der Pest war.

Gläubige behaupten, dass die Juden an all dem schuld waren, und dass Gott deswegen zornig war und die Menschen bestrafen wollte.

Deswegen legte der Papst einige Regeln fest:

  • Jeden Tag zu Gott beten und um Vergebung bitten
  • Rache an den Juden
  • Juden aus ihren Häusern, wenn nicht sogar aus der Stadt, vertreiben

Man tötete und verfolgte die Juden sogar, verbreitete Gerüchte, nahm ihnen all ihren (wertvollen) Besitz.

Papst Clemens der VI (um 1292 bis 1352) versucht die Menschen zur Vernunft zu bringen, u.a. im Rahmen verschiedener Rundschreiben:

  • Juden würden auch durch die Pest sterben
  • Die Pest befindet sich auch dort, wo keine Juden waren
  • Es wären nur bestimmte Gebiete betroffen

Aber dadurch wurde das Judenpogrom nicht verhindert, im Gegenteil: Es wurde an manchen Orten sogar noch schlimmer. In Augsburg oder in Stuttgart wurden die Juden verfolgt. In Heidelberg wurden alle aufgefundenen Juden getötet, aber am schlimmsten war es dennoch in Freiburg, denn dort wurden alle Juden (Kinder ausgenommen) auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Wer die Chance hatte zu fliehen, musste für immer seine (damalige) Heimat verlassen.

Obwohl alle Juden dann verschwunden waren, wütete die Pest immer noch massiv. Die Ärzte und Mönche wollten die körperlichen Beschwerden lindern und versuchten weiterhin eine Medizin zu finden. Doch wie die Wissenschaftler dachten, ist mir persönlich ein Rätsel, lässt sich aber mit der damaligen Zeit erklären, in der man einfach noch nicht so viel wusste wie heute. In der Universität von Paris im Jahr 1348 kamen die Wissenschaftler zu folgendem Ergebnis:

  • Die Planeten stehen ungünstig
  • Dies führte zu giftigem Nebel und zu unsichtbaren Gasen

In Italien und in England wütete die Pest damals aber am stärksten, denn dort starben die Menschen sprichwörtlich wie die Fliegen. An immer mehr Häusern prangte das Pestkreuz, ein Zeichen, das den Ausbruch der Seuche anzeigte. Kaum ein Arzt oder Besucher wagte es, die Häuser zu betreten. Am Abend wurden die Leichen eingesammelt und so mit einem Karren vor die Stadt gebracht. Aus dem Grund, dass die innerstädtischen Friedhöfe immerzu überfüllt waren, wurden die neuen Verstorbenen meistens außerhalb der Stadtmauern abgelegt. Dort wurden sie nur in ein Tuch gehüllt und in Massengräbern beigesetzt. Die Totenglocken, die sonst immer zu Beerdigungen läuteten, schwiegen in den Zeiten der Pest, um die noch Lebenden nicht noch mehr zu ängstigen. Jeder hatte Angst, dass er als Nächster an der Reihe war und fürchtete um sein Leben. Einige beteten unaufhörlich zu Gott, übten Verzicht und schlugen sich mit Peitschen die Haut blutig. Sie hofften so für ihre Sünden zu büßen und von schrecklichen Gottesstrafen verschont zu bleiben.

Der wahre Grund für die Ausbreitung der Pest waren nicht die Juden oder Planetenkonstellationen, in Wirklichkeit waren Flöhe die Ursache. Sie ernährten sich von frischem Rattenblut, aber die Nagetiere trugen Erreger, winzige Bakterien, in sich. Ein Floh, der sich dann bei dem Nagetier sattgetrunken hatte, hatte vielleicht als nächstes Ziel den Menschen. So wurden die Menschen angesteckt. Die Stadtbewohner legten damals nicht so großen Wert auf Hygiene wie wir heute bzw. konnten sie nicht realisieren, weswegen sich Ratten und Ungeziefer in Menschennähe besonders wohl fühlten. Die einzige Möglichkeit, die Verbreitung zu verhindern, war es, die winzigen Bakterien zu töten. Damals war das aber noch nicht möglich, erst seit 100 Jahren etwa gibt es Antibiotika, die gegen die Pest helfen. Sie gilt heute aber in Europa als grundsätzlich ausgerottet. Im Mittelalter hingegen war auch das Vieh sich selbst überlassen, keiner konnte sich mehr um die Felder Feld kümmern und fast alle Häuser wurden ausgeraubt.

Natürlich gibt und gab es andere schlimmere Katastrophen wie zum Beispiel Erdbeben oder Überschwemmungen, aber die Pest von 1347 bis 1352 war ein besonders einschneidendes und schlimmes Ereignis!

Schöne Herbstferien!

Herbstspaziergang? Na dann los!

Die Redaktion der Schülerzeitung wünscht allen Mitgliedern unserer Schulfamilie schöne und erholsame Herbstferien. Die Auflösung zum Rätsel der Woche gibt es am Montag nach Allerheiligen. Allerheiligen ist übrigens ein kirchlicher Feiertag. Was genau es damit auf sich hat, erfahrt ihr im kurzen Erklärvideo unten.

Gute Erholung und bis in einer Woche!

Eure Redaktion

Familientradition – Landshuts Krippen am Christkindlmarkt

ein Gastbeitrag von Maxima Miesslinger

Das Schnitzen, speziell von Krippen, hat in Peter Huppmanns Familie Tradition. Jährlich stellt Peter Huppmann seine Weihnachtskrippe am Landshuter Christkindlmarkt zur Schau. Eine große Hilfe ist ihm seine Frau Charlotte Huppmann, die ihm hilft, die Schnitzfiguren einzukleiden.

Zur Tradition

Peter Huppmann wuchs mit Krippen auf, bereits sein Großvater ging der Schnitzerei nach. Auch sein Vater Eduard Huppmann fertigte Holzfiguren an. Da sich dieser nicht mehr mit der „gewöhnlichen“ Anfertigung der Figuren zufriedengab, stellte er ab sofort die Körpergelenke nicht mehr aus Draht, sondern in Holzgelenken (Kugelgelenken) her. Die Gelenke sind nun mit hölzernen Kugeln verbunden, dies ermöglicht den Figuren Flexibilität in ihrer Verwendung, da sie nun nahezu jede Position vom Stehen bis zum Sitzen einnehmen können. Außerdem kann eine Figur durch Wechseln seiner Kleider von einem Hirten zu beispielsweise einem der zwölf Jünger Jesu verwandelt werden. Trotzdem besteht die Schnitzfigur vollständig aus Holz, auch die Kugelgelenke. Eduard Huppmann stellte jährlich seine Weihnachtskrippe aus Figuren und Tieren in München für die Theatinerkirche St. Joseph, St. Lorenz und St. Helena zur Schau. Er schaffte es sogar Menschen aus Italien, England und den USA mit seinen Werken zu beeindrucken.

So stieg auch Peter Huppmann in die Fußstapfen seines Vaters und übernahm vor ca. 30 Jahren die Werkzeuge seines Vaters und schnitzt seitdem leidenschaftlich an Krippenfiguren und Tieren. Zurzeit ist Peter Huppmann der einzige Krippenhersteller, der für seine Anfertigung von Krippenfiguren noch Kugelgelenke verwendet und nach altbayerischer Krippentradition arbeitet. Außerdem stellt er jährlich dem Christkindlmarkt in Landshut seine Weihnachtskrippe zur Verfügung und verbringt dabei mehrere Stunden, um seine Krippe aufzubauen. Zudem werden seine Krippen an verschiedenen Orten ausgestellt.

Für das Ankleiden der Holzfiguren ist Peter Huppmanns Frau zuständig. Charlotte Huppmann fertigt die Kleider mit Hand und nach Maß. So wird jede Figur von ihr allein angekleidet.

Peter Huppmann vor einer seiner Krippen

Das innere Licht

„In der Yoga-Philosophie gibt es das Bild des inneren Lichts, das immer in dir leuchtet und nicht beeinflusst ist von äußeren Umständen oder den Reaktionen anderer Menschen. Dein inneres Licht kann nie ganz erlöschen, es gibt immer einen Teil in dir, der nicht verletzbar ist. Achte heute einmal ganz besonders auf dein inneres Licht und lächle dir selbst zu. Das schafft Klarheit, Wärme und Gelassenheit.“

Spruch von einer Inspirationskarte

Ich habe Inspirationskarten mit sehr weisen und motivierenden Sprüchen. Jeden Tag ziehe ich eine Karte aus der Box und immer steht ein neuer Satz oder eine neue Weisheit darauf. Heute war dieser kurze Text auf der Karte und ich finde ihn irgendwie interessant. Ich befasse mich viel mit Charakter, Emotionen, Selbstbewusstsein etc. , aber von einem inneren Licht habe ich tatsächlich so noch nie gehört. Darum dachte ich, dass es höchste Zeit ist mal ordentlich nachzulesen und den Spruch zu überdenken.

Ich stelle mir das innere Licht irgendwie so vor: Wenn wir so richtig fröhlich sind, strahlt das innere Licht. Es leuchtet und scheint und man kann es in den Augen sehen. Das innere Licht ist dann nicht nur eine kleine Flamme, sondern eine Sonne. Darum gibt es vielleicht auch den Begriff „Sonnenschein“ für eine Person, die immer fröhlich ist und oft lacht. Das innere Licht dieses Menschen leuchtet immer in den hellsten Farbtönen. Wenn wir traurig sind, wird aus dem inneren Licht eine kleine Flamme. Es erlischt aber nie ganz. Es hält uns aufrecht, damit wir nicht zusammenbrechen. Das innere Licht verkörpert also die Freude des Lebens und die Hoffnung, dass alles wieder gut wird, auch wenn wir es gerade nicht glauben. So verstehe ich es. Mal schauen, was das Internet sagt.

Interessant. Es ist genau, wie ich vermutet habe. Bestimmt kennt jeder so eine Person, die von innen heraus strahlt, oder? Genau, und DAS ist das innere Licht, das in der Yoga-Philosophie beschrieben wird. Das Internet beschreibt solche Personen als Menschen, die mit dem Leben verbunden sind. Und DAS ist es, was andere spüren. Die Personen, bei denen das innere Licht immer „brennt“ sieht man oft als authentisch und in sich ruhend, heißt es im Internet. Und wenn ich so überlege, stimmt das. Man merkt es einfach, wenn eine Person mit ihrem Leben rundum zufrieden ist. Sie ist immer so fröhlich und das ist ansteckend! 🙂

Die Quäker:

Ich hab aber auch noch was anderes gefunden. Das geht in die religiöse Richtung. Es betrifft die Quäker. Das Quäkertum ist eine kleine religiöse Gemeinschaft mit christlichen Wurzeln. In Deutschland gibt es kaum Quäker. Es gibt nur, festhalten, 300! Die meisten Quäker leben in England, Nordamerika und Afrika. Im Quäkerglauben gibt es auf jeden Fall ebenfalls ein inneres Licht. Es hat sogar verschiedene Namen. Es wird auch Gott, das Göttliche, innerer Jesus oder das Gute im Menschen genannt. Die Quäker glauben, dass dieses Licht zu verstehen hilft, dass jedes Leben wertvoll ist. Wie auch in der Yoga-Philosophie wird beschrieben, dass es immer leuchtet und nie ganz erlischt. Wenn man als Quäker lebt, sieht man in jedem Menschen das innere Licht.

Ich finde es interessant. Ich habe erstens gar nicht gewusst, dass es einen Teil in mir gibt, der nicht verletzbar ist. Wenn ich so richtig traurig oder enttäuscht bin, denke ich teilweise, dass die Welt untergeht. Dass irgendwas in mir nicht verletzt ist? Vergiss es! Zweitens habe ich nicht gewusst, dass es das innere Licht der Yoga-Philosophie ist, was Menschen, die mit dem Leben verbunden sind, so erstrahlen lässt. Ich kenne solche Menschen und sie sind mir von Anfang an sympathisch. Na klar, wer von innen heraus strahlt, strahlt auch nach außen. Und das ist schön.

Das Leben im Mittelalter – Teil 1: die „Hexen“ Agnes Bernauer und Veronika Zerritsch

Die neue Reihe „Leben im Mittelalter“ stammt von der Klasse 7c, die im Rahmen ihrer Recherchen zum Mittelalter im Fach Deutsch unterschiedliche Beiträge für die Schülerzeitung liefert. Herzlichen Dank dafür!

Die „Hexen“ Agnes Bernauer und Veronika Zerritsch

von Veronika Hofer und Julia Spierer

Was sind eigentlich Hexen? Hexen waren nach dem Volksglauben nicht nur Frauen, die Medikamente aus Kräutern herstellten, lesen und schreiben konnten. Ihnen wurde vielmehr vorgeworfen, dass sie einen Pakt mit dem Teufel hatten.

40.000 bis 60.000 Menschen wurden schätzungsweise in ganz Deutschland als Hexen verbrannt. Eine davon war Agnes Bernauer. Sie wurde am 19. Januar 1411 in Augsburg als Baderstochter geboren (ein Bader war im Mittelalter der Besitzer einer Badestube). Agnes wurde von vielen Leuten nicht „Agnes“, sondern „Anna“, „Angela“ oder sogar „Engel von Augsburg“ genannt, weil sie so schön war.

Sie lernte 1428 bei einem Turnier den Herzogssohn Albrecht I. von Bayern-München kennen. Die beiden verliebten sich ineinander und er nahm sie als seine Geliebte mit an den Münchner Hof. Im Jahr 1432 oder 1433 heirateten sie heimlich. Noch vor der Hochzeit bekamen sie zusammen ein Kind, Sybilla.

Agnes, Albrecht und Sybilla zogen darauf in die Blutenburg (München Obermenzing), wo sie ihre Heirat öffentlich machen wollten. Albrechts Vater Herzog Ernst III. war mit ihrer aber Ehe nicht einverstanden, da deren Tochter Sybilla nicht erbberechtigt war, denn ihre Eltern kamen aus unterschiedlichen Ständen. Herzog Ernst III. wollte, dass Albrecht eine Herzogstochter heiratete. Albrechts Onkel Heinrich und er planten deshalb, wie sie Agnes umbringen konnten.

Heinrich ging mit Albrecht jagen, damit Agnes alleine zuhause war. Albrechts Vater ging zu ihr und ließ sie verhaften. Er wollte, dass sie sich von Albrecht scheiden lässt. Wenn sie sich weigern sollte, würde er sie wegen Liebes- und Schadenszaubers anklagen und Agnes als Hexe verurteilen. Und dies tat er auch: Agnes Bernauer wurde am 12. Oktober 1435 von der Äußeren Straubinger Brücke in die Donau geworfen. Erst konnte sie nah ans Ufer schwimmen, um sich zu retten, doch als ein Mann das sah, wickelte er ihr eine lange Stange ins Haar und ertränkte sie.

Als Albrecht das bemerkte, wurde er sehr wütend und wollte Krieg mit seinem Vater. Aber man konnte ihn doch davon abhalten. Zu Ehren von Agnes finden alle vier Jahre die Agnes-Bernauer-Festspiele in Straubing statt. Es gibt auch eine Agnes-Bernauer-Torte.

Auf Schloss Blutenburg steht heute eine Bronze-Stele, die an die Liebe zwischen Herzog Albrecht und Agnes Bernauer erinnert.

Veronika Zerritsch wurde als letzte Hexe in Bayern verbrannt. Sie wurde 1740 geboren und am 2. Januar 1741 in der Sankt-Jodok-Kirche in Landshut getauft. Veronika verlor ihren leiblichen Vater schon sehr früh, er starb 1749. Doch ihre Mutter heiratete ein Jahr darauf schon wieder einen neuen Mann. Sie starb kurz nach ihrer Hochzeit und ihr Stiefvater verjagte Veronika, als sie erst 12 Jahre alt war.

Sie bettelte in Landshut, Freising und Mühldorf am Inn, um zu überleben. Nach einiger Zeit gelangte sie zu Verwandten aus Straubing und Veronika durfte zunächst bei ihnen leben. Diese schickten sie aber im Oktober 1753 ins Landshuter Heilig-Geist-Spital. Ein Jahr später riss sie von dort aus und durfte bei einer Frau Leutnant als Kindermagd leben und arbeiten.

Diese erwischte sie aber dabei, wie sie mit einem Messer an einer Wiege eines Kindes stand. Der Bürgermeister brachte sie daraufhin sofort zurück ins Spital. Veronika bat um Heilung von Besessenheit und gestand dem Bürgermeister, dass sie Hostienfrevel begangen hatte (Hostienfrevel ist, wenn man Hostien zerschneidet, um die Marter Jesu Christi bei der Kreuzigung zum Hohn nachzuvollziehen).

Im März 1755 wurde Veronika verhaftet und eingesperrt. Bei ihrer Befragung gestand sie einen Pakt mit dem Teufel und, dass sie um 3:00 Uhr nachts durch das Aufsagen eines Zauberspruches ein Gewitter verursacht hatte. Sie wurde dann mit 15 Jahren am 2. April 1756 als Hexe verbrannt. Die Hintergründe ihres Geständnisses liegen im Dunkeln, höchstwahrscheinlich geschah es aber – wie die meisten Bezeugungen – unter schlimmer Folter.

Übrigens: Im Band der Comic-Reihe „Landshuter Stadtgeschichte“ wird das Schicksal von Veronika Zerritsch in einem eigenen Kapitel aufgegriffen. Nähere Informationen findet ihr unter nachfolgendem Link: http://www.landshut.de/portal/kultur/aktuelle-kulturnachrichten/stadtcomic.html