Reihe „Nachhaltig leben“: Welche Rolle spielen die natürlichen Lebensgrundlagen in ökologische Hinsicht?

Die Klasse 9b hat im Rahmen ihres SoG-Unterrichts ein Projekt auf die Beine gestellt. Es umfasst fachliche Artikel rund um den Themenbereich „Nachhaltig leben“. Artikel dazu erscheinen hier regelmäßig auf der Schülerzeitungsseite. Viel Spaß beim Lesen!

ein Artikel von Franziska Huber, 9b

In den letzten Jahren ist das Umweltbewusstsein in unserer Gesellschaft gewachsen. Es wird somit auch immer öfter in den Medien über die Rolle der natürlichen Lebensgrundlagen in der Ökologie gesprochen. Als natürliche Lebensgrundlagen werden Boden, Wasser, Luft, Klima und mittelbar Flora und Fauna bezeichnet. Mit Ökologie ist die Gesamtheit der Wechselbeziehungen zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt gemeint.

Die natürlichen Lebensgrundlagen wirken sich in vielfältiger Weise auf die Ökologie aus. Sie nehmen Einfluss auf unsere Lebensweise, die Artenvielfalt und das Zusammenleben der Menschen und der Tiere mit ihrer Umgebung.

Boden:
Böden bilden die Grundlage für unsere Ernährung, sind Lebensraum für Bodenbewohner, filtern Schadstoffe und können dadurch bis zu einem gewissen Grad das Grundwasser schützen. Sie speichern Regenwasser und helfen so Überschwemmungen vorzubeugen. Außerdem bilden sie die Lebensgrundlage für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen, denn ohne ihn gäbe es kein Leben außerhalb der Gewässer.

Luft:
Auch Luft wirkt sich auf Beziehung der Lebewesen und ihrer Umgebung aus und ist existenziell wichtig, da der in der Luft enthaltene Sauerstoff für alle aeroben Landlebewesen, die ihn durch die Atmung aufnehmen und für ihren Stoffwechsel brauchen, lebensnotwenig ist. Pflanzen benötigen sie, da in ihr Kohlenstoffdioxid zur Photosynthese enthalten ist. Allerdings entstehen in letzter Zeit immer mehr Probleme, wie die Luftverschmutzung durch Abgase.

Klima:
Zurzeit merkt man auch verstärkt, welche bedeutende Rolle das Klima in der Ökologie spielt. Es nimmt Einfluss auf Niederschlag und Temperatur. Auch Naturbeziehungen und Landschaften verändern sich. Der Klimawandel ist von enormer Bedeutung in der Ökologie, weshalb davon auszugehen ist, dass sich in dieser Hinsicht in Zukunft noch viel ändern wird.

Flora und Fauna:
Auch Flora, der Bestand aller Pflanzenarten in einer Region, und Fauna, die Gesamtheit aller Tiere und Tierarten in einem Gebiet, haben Bedeutung in der Ökologie, denn sie bestehen, wachsen, leben und profitieren von ihrer Umwelt, genauso wie diese von ihnen. Aber auch sie sind bedroht, beispielsweise durch Artensterben und den Klimawandel.
 
Wasser:
Auch das Wasser spielt eine ökologische Rolle in unserer Welt, denn es ist lebensnotwenig. Wir brauchen es zum Trinken und Waschen, in der Landwirtschaft und der Industrie. Aber nur 1,2% des Süßwassers auf der Erde sind als Oberflächenwasser für uns zugänglich. Die Menge des nutzbaren, sauberen Wassers ist weltweit bereits nahe am Maximum, da in vielen Regionen mehr Wasser verbraucht wird, als dauerhaft verträglich ist. Des Weiteren hat sie der menschliche Wasserverbrauch seit 1930 versechsfacht und über 4 Milliarden Menschen erleben mittlerweile mindestens einen Monat pro Jahr schwere Wasserknappheit, von der fast alle Länder zwischen dem 10. und 40. nördlichen Breitengrad betroffen sind. Hinzu kommen noch die Auswirkungen des Klimawandels. Durch lange Dürreperioden werden trockene Regionen noch trockener. Viele europäische Länder sind Mitverursacher der Wasserprobleme in anderen Gebieten der Welt. Dies passiert durch den Import von Baumwolle oder Rindfleisch, für deren Herstellung eine riesige Menge an Wasser gebraucht wird. Denn indem wir in Deutschland Gemüse essen, das mithilfe von Bewässerungsanlagen in anderen Ländern angebaut wurde, verbrauchen wir Wasser aus den Anbauregionen. In Spanien wurden teilweise illegale Brunnen angelegt und vielerorts ist deshalb auch der Grundwasserspiegel gesunken. Vor allem in Entwicklungsländern wird Wasser auch ineffizient genutzt und verschmutzt. In Industrieländern ist sauberes Wasser selbstverständlich und wird oft verschwendet, aber rund 844 Millionen Menschen auf der Erde sind teilweise auf Gewässer oder Brunnen angewiesen, die verschmutzt sein könnten, da sie nicht einmal Zugang zu sicherem Trinkwasser haben. Verschmutztes Wasser kann zu Krankheiten führen, so gehört der Mangel an sauberem Wasser und Hygiene zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren.

Man merkt also, dass ohne die natürlichen Lebensgrundlagen in der Ökologie kein Leben möglich wäre. Aber so gut wie alle sind bedroht. Deshalb sollte man sich Gedanken darüber machen, dass die natürlichen Lebensgrundlagen unter anderem wegen ihrer überaus großen Rolle in der Ökologie geschützt und erhalten werden müssen. 
 
Quellen:
·         https://www.umwelt-im-unterricht.de/hintergrund/das-wasser-der-welt-eine-geteilte-ressource/
·         https://baulexikon.beuth.de/NATUERLICHE.HTM#:~:text=Nat%C3%BCrliche%20Lebensgrundlagen%20sind%20der%20Boden,und%20der%20Nutzbarkeit%20der%20Naturg%C3%BCter.
·         https://www.duden.de/rechtschreibung/Oekologie
·         https://www.bodenwelten.de/content/bodenfunktionen-der-oekologische-wert-der-boeden
·         https://www.quarks.de/umwelt/faq-so-viel-wasser-gibt-es-auf-der-erde/