
Der Themenbereich des nachhaltigen Konsums wächst in unserer heutigen, doch teils sehr umweltbewussten Gesellschaft, stetig. Organisationen wie beispielsweise „Fridays for Future“, die in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewannen, fördern das Bewusstsein für die Förderung von Nachhaltigkeit und Änderung des Konsumverhaltens. Doch was versteht man denn überhaupt unter „nachhaltigem Konsum“?
Der nachhaltige Konsument ist der ökologisch und sozial verantwortlich handelnde Bürger, welcher unter anderem sowohl Umweltaspekte als auch soziale Aspekte bei Kauf und Nutzung von Produkten berücksichtigt. Hierzu gehört auch die Verkleinerung des sogenannten „ökologischen Fußabdrucks“, die individuell von jeder Person beeinflusst werden kann. Dies ist eine Darstellung des Konsumverhaltens des Menschen, welche angegeben wird, indem unser aktueller Verbrauch von Ressourcen und Fläche ins Verhältnis zur Biokapazität der Erde gesetzt wird. Auf heutigem Stand betrachtet bräuchten wir ungefähr drei Planeten in der Größe unserer Erde, um unser Leben in Bezug auf unseren Konsum in Zukunft auf die gleiche Weise weiterführen zu können. Folglich müssen wir also dringend etwas ändern!
Und um schnellstmöglich eine Veränderung zu erzielen, müssen wir sofort beginnen, nachhaltig zu konsumieren. Einige unserer aktuell am schwerwiegendsten Probleme in Deutschland im Bereich der Nachhaltigkeit liegen bei unserer hohen Müllproduktion, dem CO₂-Ausstoß und bei der Unterbezahlung unserer Mitbürger. Dem allen kann aber ein jeder von uns gegensteuern. Um nachhaltig zu konsumieren, sollten wir also darauf achten, unnötige Müllproduktion zu vermeiden. Hierfür kann beim Kauf von Lebensmitteln darauf geachtet werden, dass diese unverpackt oder zumindest plastikfrei sind. Obst und Gemüse können also einzeln und nicht in Plastikverpackungen gekauft werden, zum Transport können Körbe, Stoff- oder Papiertaschen anstatt Plastiktüten verwendet werden. Des Weiteren sollten wir uns darauf konzentrieren, keinen unnötigen Müll zu produzieren, indem wir unseren eigenen immer wieder wegräumen, damit dieser nicht in unserem Ökosystem landet. Auch die Mülltrennung und fachgerechte Entsorgung von Sondermüll in den dafür errichteten Deponien sind wichtige Themen, zu denen jeder einzelne sehr einfach seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann.
Um sowohl CO₂-Ausstoß als auch Müllproduktion zu verringern, sollte man auch darauf achten, keine Produkte, weder Lebensmittel noch sonstige Produkte, im Internet zu bestellen oder uns unsere Gerichte vom Lieferservice bringen zu lassen. Alternativ kann man Lebensmittel in Supermärkten oder besser noch in Bio-Läden erwerben und selbst zubereiten. Kleidung und sonstige Produkte können ebenfalls in Geschäften gekauft werden. Da man die Kleiderstücke im Laden anprobieren kann und sofort sieht, ob diese passen und gefallen, wird hier viel Verpackungsmaterial eingespart und es entstehen keine unnötigen Kosten durch Lieferdienste und eventuell notwendige Retouren. Um weniger CO₂ zu produzieren, kann man außerdem anstatt von Autos die öffentlichen Verkehrsmittel wie Busse und Züge oder Fahrräder nutzen. Falls hierfür nicht die Möglichkeit besteht, können auch Fahrgemeinschaften gebildet werden. In Zukunft sollte auch darauf geachtet werden, auf Fernreisen und somit auf Flugverkehr zu verzichten, da diese unseren „ökologischen Fußabdruck“ deutlich erhöhen.
Die Reduzierung des Flugverkehrs und der Einsatz von Containerschiffen, welche mit umweltschädlichen Treibstoffen betrieben werden und so die Weltmeere verunreinigen, wird außerdem durch den Kauf von regionalen Lebensmitteln und Produkten gefördert, da exotische Lebensmittel und günstige Kleidung häufig mit Containerschiffen oder Transportflugzeugen nach Europa importiert werden. Folglich müssen wir beim Kauf von Produkten darauf achten, dass diese nach Möglichkeit in unserer Region, beziehungsweise in Deutschland oder Europa produziert wurden. Diese Maßnahme würde auch dazu führen, dass unsere heimischen Bauern wieder mehr Produkte zu fairen Preisen verkaufen können und damit Unterbezahlung der Landwirte reduziert wird. Bei der Tierhaltung, vor allem bei der Rinderhaltung, steigt die CO₂-Produktion enorm, weshalb wir auch auf Fleisch verzichten sollten oder den Konsum mindestens enorm einschränken. Für wen das aber unmöglich scheint, der sollte zumindest regionales Fleisch von möglichst artgerecht gehaltenen Tieren kaufen, um Massentierhaltung zu vermeiden und die heimischen Bauern zu unterstützen. Damit fördern wir sowohl ökologische als auch soziale Aspekte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir alle unser Konsumverhalten nachhaltiger gestalten müssen. Wenn alle zusammenarbeiten, werden wir schon bald Fortschritte in der Verbesserung unseres ökologischen Fußabdrucks erkennen können.