Vom Tonklumpen zur bedrohten Stadt: ein Projekt der 8b im Schuljahr 22/23

ein Gastbeitrag von Helena Fischer, 9b

Voller Elan kam Pater Bonifatius im Schuljahr 2022/23, der unser Projekt leitete, in den Klassenraum der 8b. Gemeinsam funktionierten wir unser Klassenzimmer in einen Werkraum um und begannen damit, die Idee in die Tat umzusetzen. Im Unterricht hatten wir Dürrenmatts Buch „Der Besuch der alten Dame“ gelesen und die Geschehnisse aus dem Buch wollten wir nun mit einem Kunstwerk aus Ton vermitteln.  

In der Lektüre ging es darum, dass das kleine, verarmte Städtchen Güllen blutbefleckt zu Geld kommt. Somit bestand unser Ziel darin, eine große Tonscheibe in Stücke zu schneiden und auf den Stücken Dinge zu modellieren, die der Stadt zu ihrem Glück verholfen haben. In der Mitte sollte dann ein kleiner Kreis sein, der das Städtchen darstellen sollte.  

Zuerst musste eine Arbeitsfläche mit Hilfe von großen Holzplatten geschaffen werden, auf denen die von Pater Bonifatius mitgebrachten Utensilien ausgebreitet wurden. Die Tonklumpen mussten in dünnere Platten zurechtgeschnitten werden. Dies geschah mit zwei Holzstäben und einem Draht. Zwischen die Stäbe wurde der Klumpen gelegt und darüber der Draht gespannt. Dann wurde er durch den Ton gezogen und schnitt ihn somit in zwei Hälften, die dann nebeneinander zu einem Kreis gelegt wurden. Im nächsten Schritt wurden die Platten verbunden und die Fläche glatt gestrichen. Jetzt war Teamarbeit gefragt, denn auf der anderen Seite waren noch einige Ritzen, die wir schließen mussten. Wir legten noch eine Holzplatte auf die riesige Tonfläche und gemeinsam hoben wir die Platten hoch, drehten sie um und legten sie wieder auf unseren Arbeitsplatz. Dann schlossen wir die Lücken.  So ganz perfekt war die Scheibe allerdings noch nicht und um sie exakt rund zu bekommen, bauten wir aus einer Schnur, einem Nagel und einem Messer schnell eine Art Zirkel, um vorzuzeichnen, was dann etwas schräg weggeschnitten wurde. Nachdem das erledigt war, strichen wir die Fläche noch glatt und begannen damit, den Kreis in 16 Stücke zu schneiden und in der Mitte noch eine Runde Platte für die Stadt übrig zu lassen. Jeder konnte nun seiner Fantasie freien Lauf lassen und seine Ideen, die er in der Stunde davor gesammelt hatte, umsetzen. Mit einigen Tipps von Pater Bonifatius gelang uns das dann auch sehr gut und wir konnten das Puzzle wieder zusammensetzen. Wir waren alle sehr zufrieden, denn wir hatten es nach anfänglichen Schwierigkeiten doch gut hinbekommen, die Figuren nicht zu detailliert zu gestalten und dennoch zu vermitteln, was gemeint war. Am Ende bedankten wir uns nach dem Aufräumen mit einem kleinen Präsent noch bei unserem Unterstützer, der sich sichtlich darüber freute.

Das Endprodukt lässt sich übrigens vor der Leseinsel bestaunen! 

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