Von einem Pferd, das nicht mehr blau sein wollte

ein Gastbeitrag von Amanda Klauwer, 5b

ICH WILL ENDLICH SO AUSSEHEN WIE ALLE PFERDE

Es war einmal ein kleiner Junge, der mit Liebe den Pinsel über das Blatt schwang. Außerdem liebte er Pferde. Eines Tages malte er mit Wasserfarben ein wunderschönes blaues Pferd. Doch auf einmal kam ein kraftvoller Sturm auf! Alles im Raum flog herum, bis auf sein Blatt, das klebte am Tisch fest. Als der Sturm etwas abschwächte, und er seine Augen wieder öffnen konnte, war er sehr verwundert, da er sein Blatt nicht mehr bemalen konnte. Doch dann wurde es noch seltsamer, man konnte etwas wiehern hören und das Pferd blinzelte. Plötzlich kam ein schwarzes Loch im Blatt zum Vorschein und es saugte alle möglichen Sachen im Zimmer ein. Der kleine Junge verlor die Kontrolle und versuchte, mit aller Kraft zu entkommen, aber auch er wurde eingesaugt.

 >>HHHIIILLLFFFEEE!!!<<, schrie der Junge verzweifelt. Ihm wurde sehr schwindelig. Als er von 20 Metern Höhe aus dem Himmel in die Tiefe fiel, landete er auf einer weichen, neongrünen Wiese. Es fühlte sich wie Kissen an. Der Junge staunte:>>WOOOW!<< Die hellen, warmen Sonnenstrahlen schienen ihm ins Gesicht. Da kam auf einmal etwas angaloppiert. Als es näher kam, sah man, dass es blau war. Es war ein blaues Pferd! Es sah so aus wie das, das er gemalt hatte. >>OH MEIN GOTT!<<, rief er.  Der Junge streichelte das Pferd, während er sah, dass sich Tränen in den Augen des Pferdes befanden. Es sprach:>>Ich will endlich so aussehen wie alle Pferde!<< >>Was, du kannst sprechen?!<<, fragte der Junge erschüttert.>>Ja, wieso nicht?<<, antwortete das Pferd, während es sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Er tröstete das Pferd und sagte:>>Ach komm, jeder ist anders, du bist eben nicht so, wie jedes Pferd ist. Du bist einzigar-aaahhhhh!…<< Die Schwerkraft verließ den Jungen und es zog ihn zum Himmel. Dort angekommen, öffnete sich ein buntes Portal und er wurde, ohne, dass er sich von dem Pferd verabschieden konnte, hineingezogen. Ihm wurde nochmals schwindelig und er kam wieder aus seinem Gemälde heraus. Seine Eltern kamen gerade wieder zurück nach Hause und er malte unauffällig wieder an seinem Bild weiter, während ihm das Pferd glücklich zuzwinkerte.