Lexikonartikel: Die sieben Weltwunder

Ein Gastbeitrag von Yousif Alosi, 6b

Bei den Völkern der Antike war die 7 eine magische Zahl, denn sie bildete die Summe aus 3 und 4, den beiden Lebenszahlen. 3 und 4 nehmen eine Sonderstellung ein: Vater, Mutter und Kind,also drei Menschen, sind die Grundlage allen Lebens; die 4 Himmels- und Windrichtungen bestimmen, ob Regen kommt und die Äcker fruchtbar bleiben. In der katholischen Kirche gibt es sieben Todsünden und Rom wurde auf sieben Hügeln erbaut. Wer verliebt ist, schwebt im Siebten Himmel. Und: Schneewittchen lebte bei den sieben Zwergen, hinter den sieben Bergen. Die 7 hat also etwas Magisches, so wie die Weltwunder an sich auch. Die Bilder unten dienen nur der Veranschaulichung, um unsere Fantasie anzuregen und bilden nicht die exakte Beschaffenheit der Weltwunder ab!

Als erstes Weltwunder gelten die Pyramiden von Gizeh, die noch heute ganz in der Nähe der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu bewundern sind. Sie entstanden etwa 2590 bis 2470 vor Christus und sind somit die ältesten und einzigen Bauwerke der Weltwunder, die noch heute erhalten sind.

Das zweite Weltwunder sind die Hängenden Gärten der Semiramis. Sie waren im ehemaligen Babylon (etwa 90km von Baghdad im Irak) gelegen. Die Babylonier waren bekannt für ihre technischen Entwicklungen – die Hängenden Gärten gehörten dazu. Diese waren auf Terassen über großen Kellergewölben angelegt. Dort wuchsen Bäume, Büsche und zahlreiche Blumen.

Das dritte Weltwunder ist die Zeus-Statue, die der Bildhauer Phidias im Zeus Tempel in Olympia errichtete. Das Abbild des Gottvaters war stolze 12m hoch und reich mit Gold und Elfenbein verziert. Artemis, der Göttin der Jagd, war ein Tempel in der Nähe von Ephesos (heute Türkei) gewidmet. Er war aus Marmor und gilt als viertes Weltwunder.

Auch das fünfte Weltwunder befand sich auf türkischem Boden. Es war das Grabmal des Königs Mausolos von Halikarnassos, daher der Begriff “Mausoleum”.

Bekannter als antikes Weltwunder ist der Koloss von Rhodos. Die gigantische Bronzestatue sollte den Sonnengott Helios darstellen und war etwa 36m hoch. Leider bewachte sie nur 66 Jahre lang die Hafeneinfahrt von Rhodos, dann zwang sie ein Erdbeben in die Knie. Die Statue versank im Meer.

Das siebte Und letzte Weltwunder ist der Leuchtturm von Alexandria. Die Stadt Alexandria liegt an der Mündung des Nils am Mittelmeer in Ägypten. Der Leuchtturm war 130m hoch und bleibt damit bis heute der höchste Leuchtturm aller Zeiten Er stand rund 1000 Jahre lang, dann brach er nach einem Erdbeben zusammen. Jeder Versuch, den Turm wieder aufzubauen, scheiterte.