Jeder hat schon einmal welche auf WhatsApp bekommen: Kettenbriefe. Aber sind auch wirklich alle nur Viren?
Häufige Kettenbriefe sind solche, die euch neue Emojis versprechen: ,,Willst du einen Emoji mit Herz-Mund? Dann schicke diese Nachricht an 15 Kontakte!“, kann man häufig lesen. Aber stimmt das? Ich selbst habe es versucht und es hat nicht funktioniert.

Ein typisches Emoji, wie es in einem Kettenbrief versprochen wird. Dabei gibt es genügend Emojis in den Apps selbst, sodass man gar keine neuen braucht.
Zur Halloween-Zeit gab es Kettenbriefe, in denen über die Horror-Clowns berichtet wurde. Wenn man diesen Kettenbrief weitergeschickt hat, übermittelte man den Absendern des Briefes seinen eigenen Standort. Eure ganz persönlichen Daten bzw. eure Privatsphäre sind somit durch sog. Kettenbriefe in Gefahr!
Es gibt auch Kettenbriefe, die euch große Versprechungen machen, z.B.:,, Wenn du jetzt die Fragen beantwortest hast, dann schicke diese Nachricht an 5 Kontakte. So bekommst du in der nächsten Ex oder Schux eine 1! Wenn du es an 10 Kontakte schickst, findest du deine wahre Liebe. Wenn du es an 15 Kontakte schickst, geht beides in Erfüllung.“ Aber ob man eine gute Note schreibt, hängt nur davon ab, ob man gelernt hat oder nicht. Die wahre Liebe findet man durch das Versenden dieser Nachrichten ebenfalls nicht. Deswegen darf man solchen Nachrichten NIE Glauben schenken und muss ganz vorsichtig sein. Die Absender solcher Briefe wollen in erster Linie an eure Daten: Kontakte, Bilder, Standort – die Daten werden teilweise für viel Geld verkauft. Im schlimmsten Fall versteckt sich hinter solchen Kettenbriefen Viren / Trojaner, die sich in euer System einnisten und euch ausspionieren oder eure Daten beschädigen.
Hier sind ein paar Tipps zum Umgang mit Kettenbriefen:
1. Bei der Aufforderung „Bitte an X Leute weiterleiten“ Nachricht sofort löschen!
2. Kettenbriefe – egal ob per Whatsapp oder E-Mail- einfach löschen!
3. Auf keinen Fall Geld überweisen, auch wenn es noch so seriös oder ernst klingt!
4. Niemals persönliche Daten preisgeben!
5. Anhänge nie öffnen – sie können Viren enthalten!
6. Bekommst du einen Kettenbrief von einem Freund oder einer Freundin, dann kläre sie / ihn auf und bitte darum, in Zukunft keine derartigen Dinge mehr an dich zu verschicken.
Falls der Kettenbrief von einer fremden Nummer / einem fremden Absender kommt, lösche zuerst den Brief bzw. die Nachricht und danach den Kontakt! Manche Absender geben vor, offizielle Vertreter z. B. von einer Bank, einem Messaging-Dienst oder eines Gerichts zu sein. Ignoriert und löscht diese Nachrichten sofort und reagiert niemals darauf, auch wenn die Absender hartnäckig sind oder euch sogar drohen!
Kettenbriefe gibt es nicht erst seit gestern. Früher hat man auf Pergament oder Papier Texte geschrieben und sie per Post ausliefern lassen. Heute werden Kettenbriefe aber vor allem dazu genutzt, unbescholtene Internetnutzer auszutricksen und sie somit um ihr Geld oder um ihre Daten zu bringen. Manchmal geht es den „Machern“ von Kettenbriefen auch einfach nur darum, andere Menschen absichtlich zu verängstigen. Das ging so weit, dass sich jemand einen Spaß daraus machte, Grundschüler mit Mord zu bedrohen:
http://www.stern.de/action/7097106/videoembed?video=7061102
Zusammenfassend kann man also sagen: Kettenbriefe sind nicht immer gefährlich, können aber gefährlich werden. Ignoriert sie und löscht Nachricht samt Absender!