Brandaktuell
Exklusiv: Projektvorstellung der Klassen 10d und 11c – Teil 3

Die Klassen 10d und 11c nahmen im Rahmen ihres SpG-Unterrichts am Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Gruppen teil. Herausgekommen sind tolle Produkte, u.a. Podcasts und Videos, zu ganz unterschiedlichen und brandaktuellen Themen. Wie gewohnt, findet ihr alle weiteren Produkte wöchentlich auf unserem Blog. Viel Spaß beim Anschauen und Anhören und herzlichen Dank an die beiden Klassen!
Der Beitrag in dieser Woche stammt von der Klasse 11c und befasst sich mit dem Nahostkonflikt:
Feiertag exklusiv: Was ist der 1. Mai?
„Verehrt – Verfolgt – Vergessen“ – Wanderausstellung des FC Bayern macht Station in Seligenthal





Durch Vermittlung der Landtagsabgeordneten Ruth Müller gelang es, die Wanderausstellung des FC-Bayern im April für eine Woche nach Seligenthal zu holen. Unter dem Titel „Verehrt – Verfolgt – Vergessen“ widmet sich die Ausstellung den jüdischen Vereinsmitgliedern und zeigt anhand ausgewählter Biografien auf, wie jüdische Funktionäre, Spieler und Unterstützer ab 1933 systematisch ausgegrenzt, verfolgt und nicht selten in den Konzentrationslagern getötet wurden.
Die Ausstellung in der Aula wurde von zahlreichen Klassen der Mittel- und Oberstufe besucht und fand großes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern. Am letzten Tag der Ausstellung besuchte Landtagsabgeordnete Ruth Müller (SPD) zusammen mit Karin Hagendorn persönlich die Schule, um im Rahmen einer Gedenkstunde, zu der auch der Vorstandsvorsitzende der Schulstiftung Fritz Wittmann und Geschäftsführer Carsten Riegert kamen, mit Schülerinnen und Schülern das Gespräch zu suchen.
Zu Beginn der Gedenkstunde ging Schulleiterin Ursula Weger kurz auf die damalige Ursache des Antisemitismus im Dritten Reich ein, dessen Basis eine perfide Rassenideologie war, die Menschen nicht nach ihrem Charakter oder ihrer Leistung beurteilte, sondern entsprechend ihrer Herkunft, die kein Mensch bestimmen oder verändern kann, in akzeptierte Mitglieder der Volksgemeinschaft und in verachtete und zur Vernichtung freigegebene angebliche Feinde des deutschen Volkes einteilte. Dabei zeige die Ausstellung eindringlich, dass kein Bereich des gesellschaftlichen Lebens davon ausgenommen blieb. Leider sei Antisemitismus aber keine historische Erscheinung, sondern auch heute in Form einer willkürlichen Ausgrenzung und Abwertung präsent. Deshalb sei es wichtiger denn je, eine Haltung zu leben, die den Anspruch eines jeden Menschen auf seine Grundrechte, auf Achtung und Wertschätzung betont. Nur so könnten Diskriminierung jeglicher Art, Rassismus, Unterdrückung und Ausbeutung überwunden werden – eine notwendige Utopie für ein friedliches Zusammenleben der Menschen auf dem Planeten Erde und für das Lösen globaler Aufgaben und Probleme.
Robert Stefan, Lehrer für Deutsch, Geschichte und Politik und Gesellschaft, der auch die Moderation der Gedenkstunde übernommen hatte, schilderte danach eindringlich, wie intensiv die Schülerinnen und Schüler sich mit der Ausstellung auseinandergesetzt hätten. Gerade die Einzelschicksale, gleich ob es sich um den Vereinspräsidenten Kurt Landauer oder z.B. um den Bruder des Schriftstellers Lion Feuchtwanger handelt, hätten die Jugendlichen sehr bewegt. Eine Weltkarte mit einem Überblick über Flucht und Emigration von über 100 Vereinsmitgliedern zeigt das Ausmaß und die Systematik der Verfolgung. Dabei hätten sich die Jugendlichen immer wieder die Frage nach der Rolle der „arischen“ Mitglieder gestellt, die durch ihr Verhalten vom Wegschauen bis zur aktiven Unterstützung diese Ausgrenzung tagtäglich möglich machten – ein Aspekt, den die Schülerinnen und Schüler bei den Tafeln der Ausstellung vermissten. Gerade das Beleuchten des „sozialen Alltags der Ausgrenzungsgesellschaft“ – ein Begriff des Soziologen Harald Welzer – sei aber notwendig, um heute „entschlossen gegen jede Form von Unterdrückung und Intoleranz einzutreten und eine Kultur der Solidarität, des Respekts und der Vielfalt zu fördern, wie sie der FC Bayern heute wieder vorlebt.“
Ruth Müller zeigte sich sehr beeindruckt von der tiefen Auseinandersetzung der Jugendlichen mit der Ausstellung, die sie ganz persönlich für so wichtig fand, dass sie sich zusammen mit Frau Hagendorn für die Präsentation an vielen Schulen eingesetzt habe. Gerade der Zugang über den Sport ermögliche neue Aspekte auf das schwierige Thema. Dabei ermutigte Sie die Schülerinnen und Schüler, ihre Wünsche bezüglich einer Darstellung des Verhaltens der arischen Mitglieder an den FC Bayern heranzutragen. Die Landtagsabgeordnete stellte sich gern den Fragen der Jugendlichen und richtete einen leidenschaftlichen Appell an alle, ihre Zukunft durch politische Beteiligung, ob als
Wähler oder als zukünftige Mandatsträger in z.B. kommunalpolitischen Gremien, mitzugestalten. Die intensive Auseinandersetzung mit unserer eigenen Geschichte lehre uns, die richtigen Schlüsse für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen. Umso wichtiger sei es, populistische Parolen zu erkennen und zu hinterfragen. Unsere Demokratie sei oft mühsam beim Ringen um die beste Lösung und finde oft nur Kompromisse statt 100-Prozent-Lösungen, doch Demokratie habe immer alle Menschen im Blick und nicht nur das Wohl einiger Weniger zum Ziel – und dafür lohne es sich immer, zu kämpfen.
Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung übernahmen die beiden Schülerinnen Emilia Zwengauer aus der Klasse 10a und Lara Walter aus der Klasse 9a am Klavier und an der Querflöte mit einem russischen Zigeunerlied von Wilhelm Popp, ein sehr passendes und mit großem Können vorgetragenes Stück, das zum Nachdenken einlud.
Ein herzlicher Dank geht an alle, die zum Gelingen dieser Gedenkstunde beigetragen haben, und vor allem an Landtagsabgeordnete Ruth Müller und Karin Hagedorn, denen wir diese Bereicherung unseres Unterrichts in Politik und Gesellschaft verdanken.
Ursula Weger
Exklusivinterview mit Eishockey-Olympiasiegerin Hanna Bugl (10c)
Wusstet ihr, dass wir einen Olympiasieger bei uns an der Schule haben? Hanna Bugl (Klasse 10c) gewann kürzlich als DEB-Torhüterin im Eishockey bei den Olympischen Jugendspielen in Südkorea im Spiel gegen die Schweiz die Bronzemedaille. Wir sind sehr stolz auf sie und ihre Nationalmannschaft. Aus gegebenem Anlass gab sie uns ein exklusives Interview!








Hallo Hanna, danke, dass du dir Zeit nimmst für unser Interview. Wie geht es dir aktuell, hast du schon ganz realisiert, was da eigentlich in Südkorea genau passiert ist?
Mir geht es sehr gut. Ja, ich habe es mittlerweile realisiert und bin unglaublich glücklich, dass dort alles so gelaufen ist, wie ich es mir erträumt hatte.
Gehen wir noch einmal einen Schritt zurück zu den Anfängen deiner Karriere. Wie bist du eigentlich zum Eishockey gekommen und dann im Profibereich gelandet?
Mein Bruder spielt auch im Profibereich Eishockey und ist ebenfalls Torwart. Schon als Kind wollte ich Eishockey spielen und ich habe dann schließlich mit drei Jahren angefangen. Durch viel Training etc. wurde dann der deutsche Eishockey-Bund aufmerksam und so spiele ich dort seit 2022.
Warst du von Anfang in der Position der Torhüterin oder ist sie erst später zu dir „gekommen“?
Beim Eishockey muss man immer zuerst das Schlittschuhlaufen lernen. Ich habe die Laufschule gemacht und war dann in der Fördergruppe als Spielerin. Mit sechs Jahren wollte ich unbedingt ins Tor gehen, weil ich so sein wollte wie mein Bruder.
Eishockey gilt ja bekanntlich als körperlich durchaus fordernde und nicht ganz ungefährliche Sportart. Hast du dich schon einmal verletzt dabei?
Ich persönlich hatte noch keine schlimmeren Verletzungen als haufenweise blaue Flecke und Prellungen.
Du bist ja noch Schülerin hier bei uns an der Schule. Ist es schwierig, den Sport und die schulischen Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen?
Also ich bin es eigentlich nicht anders gewöhnt, aber gerade während der Schulaufgabenphasen kann es schon sehr anstrengend werden, beides unter einen Hut zu bringen, da ich auch gerne noch Zeit für Familie und Freunde hätte.
Wie sieht eigentlich eine „normale“ Woche bei dir aus?
Ich trainiere Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag und habe dann Samstag und/oder Sonntag Spiele. Wenn ich von der Schule nach Hause komme, muss ich in der Regel direkt lernen, dass ich schon was vorm Training geschafft habe. Wenn ich dann am Abend zurückkomme, bin ich im besten Fall fertig und habe Pause – oder ich muss noch weiterlernen. In meiner Freizeit schaue ich dann sehr gerne Eishockey, am liebsten bin ich in Straubing und schaue die Spiele von meinem Bruder.
Zurück zu deinem Erfolg bei den Olympischen Jugendspielen: Hast du damit gerechnet, dass eure Mannschaft es bis zu einer olympischen Medaille schafft?
Wir hatten es natürlich alle gehofft, dass wir eine Medaille mit nach Hause nehmen können. Ich wusste, dass die Teams dort mindestens mit uns auf Augenhöhe spielen werden und deswegen wusste ich, dass wir das Turnier nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Allerdings war ich optimistisch und wusste: Wir müssen dafür kämpfen!
Wie geht ihr in der Mannschaft mit Druck und vielleicht sogar Konflikten um?
Das umgehen mit dem Druck lernt man in den Trainingseinheiten. Bei Konflikten versucht man das untereinander friedlich zu lösen, wenn das nicht funktioniert, dann wird der Mannschaftskapitän eingeschaltet und falls dies nicht ausreicht, um das Problem zu lösen, wird der Trainer informiert.
Was geht einem bei einem derartig wichtigen Spiel, wo es um so viel geht, eigentlich durch den Kopf? Steht man unter Druck?
Natürlich steht man in gewissem Maße unter Druck. Dieser Druck motiviert mich persönlich aber, da ich weiß: Ich muss einfach mein Bestes geben. In meinem Kopf ist bei Spielen viel und wenig gleichzeitig. Man versucht bei der Sache zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen. Es ist immer diese Stimme im Kopf, die einem sagt: Man darf nicht verlieren, keine Fehler machen usw. Diese Stimme muss man allerdings ausschalten und einfach versuchen die Leistung zu erbringen, die man erbringen kann.
Wie hast du den Zeitpunkt des Sieges emotional erlebt?
Am Anfang konnte ich es gar nicht realisieren. Ich habe es erst, nachdem ich die Medaille das erste Mal in der Hand hatte, geglaubt. Aber direkt nach dem Sieg war ich natürlich sehr glücklich und stolz auf unser Team.
Die Redaktion der Schülerzeitung bedankt sich für das exlusive Interview und wünscht Hanna im Namen der Schulfamilie weiterhin viel Freude und Erfolg im Sport und natürlich auch in der Schule und im Privaten.
Brandaktuell: Krieg in Israel und den palästinensischen Gebieten

Mittlerweile habt ihr es sicher schon mitbekommen: Die Hamas, eine palästinensische Terrororganisation, hat Israel am 7. Oktober 2023 angegriffen. Israel ist in Kriegsbereitschaft und schießt nun zurück. Aufgrund dessen gibt es nun auf beiden Seiten viele Tote und Verletzte.
Das passiert gerade in Israel
Am Morgen des 7. Oktober griff eine palästinensische Gruppe namens Hamas aus dem Gazastreifen heraus mit Raketen Ziele in Israel an. Als Reaktion darauf führte die israelische Regierung Gegenangriffe auf den Gazastreifen durch und erklärte, dass sich beide Länder im Kriegszustand befinden. Infolge der Angriffe gab es zahlreiche Tote und Verletzte auf beiden Seiten. Diese Kämpfe markieren die schwersten Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israelis seit langem. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sowie Politikerinnen und Politiker weltweit verurteilten den Raketenangriff auf Israel.
Wer die Hamas ist
Im Gazastreifen existiert eine einflussreiche Organisation namens Hamas, die eine radikale Agenda verfolgt. Die Hamas hat die Kontrolle über das Gebiet übernommen und umfasst verschiedene paramilitärische Gruppen. Innerhalb des Gazastreifens hat die Hamas Schulen etabliert, um Bildungsmöglichkeiten bereitzustellen, und sie leistet Unterstützung für die Menschen durch Lebensmittel, finanzielle Hilfen und medizinische Versorgung. Die Hauptabsicht der Hamas besteht aber darin, Israel zu beseitigen und einen islamischen Staat zu gründen. Es ist wichtig anzumerken, dass die Hamas von vielen Ländern als eine terroristische Organisation eingestuft wird.
Warum es Streit zwischen Israel und Palästinensern gibt
Der Streit zwischen Israel und den Palästinensern hat eine komplexe Geschichte und wurzelt in politischen, historischen und religiösen Konflikten. Im Wesentlichen sind die Hauptgründe für den Konflikt:
- Territoriale Ansprüche: Beide Seiten beanspruchen dasselbe Land, insbesondere das historische Gebiet von Palästina, das heute das israelische Staatsgebiet und die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete umfasst.
- Gründung des Staates Israel: Der Konflikt intensivierte sich nach der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948. Dies führte zur Vertreibung und Flucht vieler Palästinenser, die ihre Heimat verloren haben und eine Rückkehr fordern.
- Grenzstreitigkeiten: Es gibt Uneinigkeiten über die genauen Grenzen zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten, insbesondere im Westjordanland und im Gazastreifen.
- Siedlungsbau: Die israelische Regierung hat im Laufe der Jahre Siedlungen im Westjordanland und im Ostteil von Jerusalem errichtet, was zu Spannungen und Konflikten mit den Palästinensern führt.
- Status von Jerusalem: Sowohl Israelis als auch Palästinenser beanspruchen Jerusalem als ihre Hauptstadt. Der Status von Jerusalem ist einer der umstrittensten Punkte des Konflikts.
- Sicherheitsbedenken: Israel hat sich in der Vergangenheit Sicherheitsbedenken aufgrund von terroristischen Anschlägen und Raketenangriffen aus dem Gazastreifen ausgesetzt gesehen. Dies hat zu strengen Sicherheitsmaßnahmen und Blockaden geführt, die von den Palästinensern als Einschränkungen ihrer Freiheit empfunden werden.