Podcast: Donnerstag

Wut | Von Raserei und Tobsucht CheckPod – Der Podcast mit Checker Tobi

Hier wird gecheckt, warum Menschen wütend werden, was dabei im Körper passiert und ob Wut auch gut sein kann.

Durch das Kirchenjahr: Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag ist ein besonderer Tag im Kirchenjahr – und in Bayern spielt er bis heute eine wichtige Rolle. Viele von euch freuen sich vor allem darüber, dass an diesem Mittwoch im November keine Schule ist. Doch warum eigentlich? Was bedeutet der Tag für Christen? Und wieso ist er in Bayern schulfrei, obwohl er in fast allen anderen Bundesländern kein gesetzlicher Feiertag mehr ist?

Was ist der Buß- und Bettag?

Der Buß- und Bettag ist ein evangelischer Feiertag, der jedes Jahr auf den Mittwoch vor dem letzten Sonntag des Kirchenjahres fällt (also ungefähr eine Woche vor dem 1. Advent).
Der Name sagt es schon: Er lädt Christen ein zum …

  • Nachdenken,
  • Innehalten,
  • Sich-Besinnen,
  • sowie zur Buße (also das Eingestehen und Bereuen von Fehlern)
    und zum Gebet.

Aber: Auch Menschen, die nicht religiös sind, nutzen den Tag oft, um über ihr Verhalten, Entscheidungen oder Herausforderungen im Alltag nachzudenken. Deshalb hat der Tag heute auch eine allgemeine Bedeutung als Moment der Ruhe und Selbstreflexion.

Wie ist der Feiertag entstanden?

Der Buß- und Bettag hat eine lange Geschichte. Schon im Mittelalter gab es solche Tage, zum Beispiel in Krisenzeiten wie Kriegen, Hungersnöten oder nach Naturkatastrophen. Die Menschen baten um Hilfe, Schutz oder um ein Ende des Leids.

In Deutschland wurde 1893 ein einheitlicher Termin für den Buß- und Bettag festgelegt. Er wurde im Laufe der Zeit zu einem festen Bestandteil des evangelischen Kirchenjahres.

Warum ist er heute fast überall abgeschafft – außer in Bayern?

1995 wurde der Buß- und Bettag in den meisten Bundesländern als gesetzlicher Feiertag gestrichen, um die Finanzierung der damals neuen Pflegeversicherung zu unterstützen.
Nur Sachsen behielt ihn als gesetzlichen Feiertag, dafür zahlen Arbeitnehmer dort einen höheren Beitrag zur Pflegeversicherung.

In Bayern ist der Buß- und Bettag kein Feiertag mehr, aber:
Schülerinnen und Schüler haben weiterhin schulfrei!

Der Tag gilt offiziell als „unterrichtsfreier Tag“, soll aber pädagogisch genutzt werden – also z. B. für Familienzeit, für persönliche Besinnung oder für Projekte in Gemeinden und Schulen.

Was bedeutet der Tag in Bayern heute?

Für viele evangelische Gemeinden in Bayern ist der Buß- und Bettag bis heute ein fester Termin mit Gottesdiensten oder besonderen Aktionen.
In der Schule ist der Tag dagegen bewusst unterrichtsfrei, damit:

  • Familien Zeit miteinander verbringen können,
  • Schülerinnen und Schüler sich mit Themen wie Verantwortung, Respekt und Zusammenhalt beschäftigen,
  • Jugendliche die Gelegenheit haben, über Entscheidungen, Fehler oder Ziele nachzudenken.

Viele nutzen ihn aber natürlich auch einfach, um zu entspannen, Freunde zu treffen oder ein wenig durchzuatmen.

Warum ist der Tag für Jugendliche eigentlich interessant?

Auch wenn die religiöse Bedeutung nicht für alle wichtig ist, erinnert der Buß- und Bettag an Dinge, die gerade für junge Menschen relevant sind, zum Beispiel:

  • Wie gehe ich mit Fehlern um?
  • Wie kann ich Streit lösen?
  • Welche Verantwortung trage ich in der Klasse oder in meiner Familie?
  • Was möchte ich in Zukunft besser machen?

Solche Fragen bekommen im stressigen Schulalltag oft wenig Platz – deshalb kann so ein ruhiger Tag manchmal richtig wertvoll sein.

Lexikonartikel: Kirta – Nicht einfach nur ein weiteres Volksfest!

Der Kirta – in manchen Regionen auch Kirchweih, Kirtag oder Kerwa genannt – ist ein traditionelles bayerisches Fest, das an die Weihe einer Kirche erinnert. Der Begriff leitet sich von Kirchweih ab (Kirche + Weihe) und bezeichnet ursprünglich den Jahrestag, an dem die örtliche Pfarrkirche geweiht wurde.

Ursprung und Bedeutung

Ursprünglich war der Kirta ein kirchliches Gedenkfest: An diesem Tag wurde der Schutzpatron der Kirche geehrt, es fanden Festgottesdienste und Prozessionen statt. Mit der Zeit entwickelte sich daraus ein volkstümliches Fest, das über das rein Religiöse hinausging. Der Kirta wurde zum gesellschaftlichen Höhepunkt des Jahres – mit Musik, Tanz, Marktständen und typischen Speisen.

Traditionen

Typische Kirta-Bräuche sind das Kirta-Tanzen (oft mit Tracht und Blasmusik), das Aufstellen eines Kirta-Baums (ähnlich dem Maibaum) und das Kirta-Essen. Besonders bekannt ist das „Kirta-Hendl“ (Brathendl) oder das „Kirta-Gansl“ (Ganslbraten).

Zeit und regionale Varianten

Heute ist der Kirta eine Mischung aus kirchlicher Feier, Dorffest und Volksfest. Viele Orte pflegen alte Bräuche weiter – etwa das Kirta-Tanzen in Tracht, das Kirtahutschn (Schaukeln auf langen Holzbrettern) oder den Kirta-Markt. Für viele Menschen ist er ein Symbol bayerischer Lebensfreude, Gemeinschaft und Brauchtumspflege.

Der Termin des Kirta war ursprünglich für jede Pfarrei unterschiedlich. Seit König Ludwig I. 1866 den „Allgemeinen Kirta“ auf den dritten Sonntag im Oktober festlegte, wird in weiten Teilen Altbayerns an diesem Wochenende gefeiert. In Franken, Schwaben und der Oberpfalz bleiben vielerorts die ortsbezogenen Kirchweihen erhalten, meist rund um den Weihetag der jeweiligen Kirche.

Schöne Pfingstferien!

Pfingsten – das ist mehr als nur wieder einmal Ferien!

Für Christen in aller Welt markiert das Pfingstfest den Abschluss der Osterzeit. Was genau an Pfingsten gefeiert wird, erfahrt ihr in dem Video.

Das Team der Schülerzeitung wünscht allen Mitgliedern der Schulfamilie erholsame Ferien und ein gesegnetes Pfingstfest!

Frohe Ostern und schöne Ferien!

Ostern: Das ist die Zeit der bunt gefärbten Eier, des Osterhasen und des Frühlings? Ja, natürlich, aber eben nicht nur. Für Christen in aller Welt ist es das höchste Kirchenfest des Jahres. In der nachfolgenden Sendung könnt ihr euch noch einmal einen Eindruck davon machen:

Die Redaktion der Schülerzeitung wünscht allen Mitgliedern der Schulfamilie nun ein gesegnetes Osterfest und schöne Ferientage!

Lexikonartikel: Der australische Berg Uluru (ein Gastbeitrag von Ida Rottenkolber und Daniel Ngo)

Der Uluru (auch Ayers Rock genannt), ist ein Inselberg in der zentralaustralischen Wüste, der sich im Kata Tjuta Nationalpark befindet und etwa 3 km lang und bis zu 2 km breit ist. Der Uluru hat an der Basis einen Umfang von rund 9 km. Der Uluru erhebt sich ca. 348 über die Dünenlandschaft Zentralaustraliens. Der Name kommt aus einer Sprache von Aborigines, den ersten Einwohnern Australiens.

Die Kata Tjuta (die Olgas) sind eine Gruppe von 36 Felskuppen in Zentralaustralien, die mit dem Uluru verbunden und etwa 51 Kilometer entfernt von dem Ort Yulara sind. Gemeinsam mit dem 30 Kilometer entfernten Uluru werden sie vom Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark umschlossen. Der mit 1069 Metern höchste Fels, der Mount Olga, ragt 564 Meter aus der Umgebung heraus. Der Gipfel befindet sich auf einer Höhe von 863 m über dem Meeresspiegel.

Der Uluru ist die Heimat der Regenbogenschlange, der wichtigsten Schöpfungsgestalt in der Mythologie der Ureinwohner. Die beiden Tafelberge Uluru und Mount Conner (ein Berg etwa 90 km östlich des Uluru) haben keine geologische Verbindung, werden aber häufig verwechselt, da der Mount Conner vom Lasseter Highway aus sichtbar ist, der vom Stuart Highway zum Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark führt. Das Gestein des Uluru ist ca. 550 Millionen Jahre alt. Je nach Sonnenstand, Tageszeit oder Bewölkungsgrad leuchtet der Berg braun, orange, violett oder kräftig rot. Die rote Farbe des Gesteins entsteht durch die Oxidierung von Eisen in dem massigen Felsen. Die Anangu sind das Volk der Aborigines, das in der Nähe des Uluru wohnt. In ihren Sagen heißt es, dass geheimnisvolle Wesen den Berg erschaffen haben. Diese Wesen seien die Vorfahren der Anangu. Die Europäer entdeckten den Berg im Jahr 1873.

Um das Jahr 1950 hat man Straßen und Hotels in der Nähe gebaut, so dass Besucher leichter zum Berg kommen. Es gibt dort auch ein Fest namens Corroborees. Das ist eine Veranstaltung mit Musik (Didgeridoo), Gesang und Körperbemalung.

Hexen und Zauberer im Mittelalter – Mehr als das, was in Filmen gezeigt wird?

Die Hexenverfolgung war vom 15. bis zum 18. Jahrhundert ein Grund dafür, dass rund 25.000 Menschen allein auf deutschem Boden unschuldig und zu Unrecht getötet worden sind. Doch was steckte eigentlich hinter dieser Massenhysterie und was führte die Menschen überhaupt zu dem Aberglauben an Magie, etwas, was in großen Teilen der damaligen Gesellschaft zutiefst als real empfunden wurde. Dies und vieles mehr zum Thema Hexen und Zauberer im Mittelalter möchte ich im Folgenden genauer erläutern.

Wenn man sich etwas untereiner mittelalterlichen Hexe vorstellen soll, kommen bei vielen verschiedenste Ergebnisse heraus. Vielleicht sind es wunderschöne rothaarige Frauen oder auch bucklige Alte, die jeden Menschen in ihrer Nähe verfluchten. Als ich noch jünger war, und bevor ich mich mit dem Thema „Hexen im Mittelalter“ gut auseinandergesetzt habe, kamen auch bei mir ziemlich klischeehafte Bilder in den Sinn, da waren auf jeden Fall schwarze Katzen, Zaubertränke und der Hexensabbat noch mitenthalten.

Solche Vorstellungen einer Hexe wurden wahrscheinlich stark von den Medien geprägt – kein Wunder, wenn man mit Serien, Filmen und Büchern wie Harry Potter, Hexen Hexen, Bibi Blocksberg, Kiki´s Delivery Service usw. aufgewachsen ist. Die Medien strahlen heutzutage oft weiterhin gern dieses Image einer Hexe aus. Entspricht dies aber wirklich einer Hexe im Mittelalter?

Die direkte Antwort lautet: Nein. Dieses Bild entspricht nicht dem einer mittelalterlichen Hexe. In Wahrheit gäbe es jedoch kein konkretes Bild einer Hexe, keine äußerlichen Merkmale und keine bestimmten Eigenschaften, die einem zur Hexe machten. Obgleich es ja eigentlich keine „Hexen“ gab, hätten wir alle Hexen sein können, egal welchen Alters, welche Haarfarbe oder welches Geschlecht wir haben. Zwar wurden überwiegend Frauen angeklagt, dennoch waren Männer als sog. „Hexer“ nicht auszuschließen. Es war also niemand von der lauernden Gefahr einer Anklage vollständig befreit.

Der Grund dafür ist, dass die Bezichtigungen der Hexerei nicht wegen echter Zauberei waren, sondern oftmals wegen Neides oder auch eines Streits zwischen Nachbarn. Sie dienten häufig ebenfalls als eine Erklärung des Unerklärlichen. Die damaligen Leute waren nicht auf demselben Forschungs- und Wissensstand, wie wir heutzutage sind, weshalb sie Phänomenen wie zum Beispiel der Pest keinen richtigen Grund zuordnen konnten. Infolge dessen spielten unter anderem die Hexer und Hexen die Rolle des Sündenbocks.

Mein Fazit: Obwohl es keine echten Hexen gab, wurden etliche Millionen von Menschen der Hexerei angeklagt, dabei endete es für viele von ihnen tödlich. Es gab nicht „die eine Eigenschaft“, die einen automatisch zur Hexe machte, vielmehr war es ein Zusammenspiel mehrer verdächtiger Merkmale und Verhaltensweisen. Zudem waren die Beschuldigungen oft eine Folge der verzweifelten Suche nach einer Ursache für all die Krisen, mit denen die damalige Gesellschaft zu kämpfen hatte.