Musikprogramme für Profis: Das neue Cubase 8

Cubase 8 ist jetzt schon seit mehr als einem Jahr draußen und ich hatte das Glück, die Vollversion antesten zu dürfen und mir dabei alle neuen Funktionen ansehen zu können. In diesem Beitrag werde ich kurz die interessantesten und besten Neuheiten vorstellen.

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Grundsätzliches: Grundsätzlich ist erst einmal zu sagen, dass das neue Cubase einen Performance Boost erhalten hat. Heißt also: es ist schneller, man kann mehr Spuren hinzufügen und es gibt allgemein kürzere Ladezeiten. Das habe ich vor allem gemerkt, da ich auf einem relativ schwachen Computer beide Versionen von Cubase (7 und 8) benutzt habe und man einen recht guten und positiven Eindruck bekommt. Allein schon die Startfrequenz wurde gut verkürzt  im Gegensatz zu der Vorgängerversion. Das wird vor allem diejenigen freuen, die sich nicht die neueste Hardware leisten können, aber trotzdem gute Performance und Qualität haben wollen.

Weiter Neuerung wären: VCA-Fade, Chord-Pads, ein verbesserter Plugin-Manager, ein Mixer Update, Neue Effekte, eine Render-in-Place Funktion,  der Groove Agent SE 4 Acoustic Agent (der einen Schlagzeuger ersetzen sollen) und verbesserte Fensterverwaltung bei Windows. Es gib natürlich noch vieles mehr, aber das würde etwas zu weit in die Materie gehen. Deshalb belasse ich es bei der Vorstellung dieser Neuheiten.

(Da ich leider bei dem Testen von Cubase 8 vergessen habe, Screenshots zu machen, muss ich mich bei den Bildern auf Cubase 7 und Internet-Quellen beziehen)

ERKLÄRUNG:

-VCA-FADER: Um zu verstehen, was ein VCA-Fader ist, muss man natürlich erst einmal klären, was ein „normaler“ Fader ist. Ein Fader ist nichts anderes als eine Steuereinheit, die eine Eigenschaft (wie Lautstärke oder Stärke) erhöhen (+) oder reduzieren  (-) kann. Fade gibt es nicht nur in DAWs, sondern auch an Mischpulten oder an so manchem Audiointerface. Ein VCA-Fader sieht zwar genauso aus wie ein normaler Fader, hat aber eine etwas andere Funktion. Der VCA-Fader ist eine Art Master-Regler für andere Channel, aber im Gegensatz zu einem normalen Master-Fader verstärkt oder schwächt er nicht nur das allgemeine Output Signal eines Channels der auf den Master geroutet wurde, sondern er bewegt direkt jeden Fader, der an diesen Channel gelinkt ist. Das ist recht praktisch, wenn man weiß, dass man als Beispiel die Drums abgemischt hat und man sie nur noch als Ganzes kontrollieren möchte – aber nicht will, dass das Signal einiger Channel durch den Master Channel läuft, da ein gewisser Effekt auf diesem Channel liegt, der nur auf bestimmte Instrumente angewendet werden  soll. So muss man sich nicht extra einen neuen Master Channel erstellen.

– CHORD-PADS: Die neue und benutzerfreundlichere Begleit-„Automatik“. Automatik steht in Anführungszeichen, da man jetzt die volle Kontrolle über die Akkorde hat – für alle, die nicht wissen, was Begleit-Automatik ist: Es ist die einfache Möglichkeit, Akkorde von (zumeist) Pad-Synthesizern passend zu der Tonart hinzufügen zu lassen. Die neuen Chord-Pads funktionieren auf die gleiche Art und Weise, nur dass die Akkorde selbst gewählt werden können. Das funktioniert so: man wählt ein VST oder Native-Synthesizer und aktiviert auf dieser Spur die Chord-Pad Funktion. Dadurch wird automatisch beim Anspielen einer Note (egal, ob über Midi oder direkt über die Tastatur [wobei das auch Midi Signale speichert]) ein Akkord, der entweder nach einem eigenen Prinzip oder nach einer der Pre-Sets gewählt wurde, angespielt. Dadurch kann man in Echtzeit auf einer oder mehrerer Spuren mehrere Akkorde  aufnehmen, ohne bei eigentlich „unmöglichen“ Passagen eine neue Aufnahme starten zu müssen. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für ein viel natürlicheres Gefühl der ganzen Begleitung, da man nicht mehr nachträglich Quantisieren muss und vor allem bei Orchesteraufnahmen (in den richtigen Händen) für einen sehr natürlichen Klang sorgt.

Das MIXER UPDATE: Der Mixer in Cubase 7 war schon wirklich gut und ließ in der richtigen Version keine Wünsche offen. Aber trotzdem findet Steinberg immer wieder einen Grund, alle Audioingenieure glücklich zu machen. Eines der einfachsten Updates in der Mixer-Console ist das Direkt-Routing. Es erlaubt einem, einfach, mit nur einem Klick ein Channel-Output in einen anderen zu leiten, was den alten, umständlichen Weg über das Buss-System nutzlos macht. Dann gibt es auch noch verbesserte Channel-EQs. Sie haben jetzt Mouse-Over-Werte für Gain, Frequenz und Tonhöhe, man kann sich anstatt Hz-Werten auch Cent  angeben lassen und er besitzt jetzt eine auswählbare Flankensteilheit (auch Q-Parameter genannt) für High- und Low-Pass-Filter. Zu guter Letzt wäre da noch die neuen Wave-Meters, die sich anstatt der Volume-Angaben einstellen lassen. Die sind praktisch, um nicht immer zwischen Projektfenster und der MixConsole hin- und her wechseln zu müssen, um die aktuelle Songposition oder die als nächstes anstehenden Audio-Events des Projekts zu sehen.

Render in Place: Manche mögen es und andere kennen es nicht. Freezing oder Render-in-Place vergessen viele kleinere Produzenten immer wieder. Das ist nicht schlimm, wenn man mit starken PCs arbeitet, aber ansonsten kann es erheblich zu besserer Performance führen. Wer nicht weiß, was Render-in-Place ist, hier die Erklärung: Bei Render-in-Place werden Midi oder Audio-Parts schnell in eine eigene Date exportiert. Dabei kann sehr genau festgelegt werde, was übernommen werden soll, beispielsweise Spureneffekte. Einfach den Befehl ausführen und eine neue Audiospur wird erstellt.

Plugin-Manager: Ein kleines, aber wichtiges Update. Die Bedienung von Cubase war niemals wirklich einfach und viele, die neu in der Musikproduktion waren, wurden dadurch abgeschreckt. Vor allem VSTs reinladen hat auch mir früher größere Probleme bereitet, obwohl ich der Materie damals schon nicht so fremd war. An dem Hinzufügen hat sich zwar nicht viel verändert, aber jetzt lassen sich Plugins endlich arrangieren, sortieren und gruppieren. Das verbessert die Arbeitsgeschwindigkeit erheblich, und da sich jetzt die MediaBay und das VST-Rack dauerhaft an der Seite anzeigen lassen, muss man nicht immer „umständlich“ eine neue Spur hinzufügen und dann lange nach dem Plugin, das man will, suchen.

Neue Effekte: Mit einer neue Version kommen oft auch neue Effekte oder Synthesizer. In diesem Fall werden vier neue Effekte hinzugefügt und alte Plugins geupdatet. Ich möchte euch kurz die neuen Effekte näherbringen, als Erstes den Quadrafuzz v2: Ein Multiband-Verzerrer mit tollen Delay-, Distortion-, Bit-Crushing- und Crunch-Sounds. Er biete eine ausgezeichnete Kontrolle über die harmonische Verzerrung. Weiterhin wurden VST-Bass-AMPs  hinzugefügt. Nichts wirklich aufregendes, aber E-Bassisten wird es sicherlich freuen. Und zu guter Letzt wären da noch 2 Mutiband-Vsts. Der Multiband-Envelope-Shaper und der Multiband-Expander. Zu erklären, was genau diese Plugins machen, würde zu weit in die Materie der Media-Post-Production gehen. Es reicht zu wissen, dass sie verschiedene (hauptsächlich dynamische) Einstellungen auf vier verschiedenen Frequenzebenen vornehmen.

Verbesserte Fensterverwaltung bei Windows: Die 8. Cubase-Generation hält viele Verbesserungen für die Arbeit mit verschiedenen Programmfenstern und mehreren Monitoren bereit. Neue Tools wie der Workspace-Organizer sorgen für einen noch effizienteren Workflow. Einzelne Fenster können auf jedem angeschlossenen Display frei platziert werden und lassen sich mit Standardbefehlen des Windows-Betriebssystems maximieren, wiederherstellen, minimieren, anordnen und wechseln. Windows gruppiert jetzt auch Cubase-Fenster in der Taskbar und zeigt eine Voransicht des Fensterinhalts sowie Mini-Icons an. Die Einstellung „Immer im Vordergrund“ funktioniert nun auch für kleinere Plugin-Fenster, wenn mit maximierten Fenstern wie etwa der MixConsole gearbeitet wird. 

Zuletzt noch der Groove-Agent-SE-4-Acoustic-Agent, auf den auch ich besonders gespannt war. Er soll einen Schlagzeuger komplett ersetzen, indem er Rhythmik eines gewählten Genres imitiert. Das klappt auch wirklich erstaunlich gut und ist einfach zu verstehen, aber ein Problem hat das Ganze: Es gib zwar wirklich genug Einstellungsmöglichkeiten, aber es sind am Ende doch nur Standard-Beats. Man könnte sie genauso gut selbst machen oder einspielen und hat dabei auch nicht mehr Kontrolle über alles. Es ist zwar ganz nett für einen Hintergrund-Rhythmus, aber einen Schlagzeuger ersetzt es meiner persönlichen Meinung nicht. Aber für Leute, die Probleme mit Schlagzeug-Beats oder einfach keine Möglichkeit haben, ein Schlagzeug aufzunehmen, ist es bestimmt ein willkommenes Plugin.

Das war es so weit mit den Neuerungen von Cubase 8. Man könnte natürlich noch weitere nennen wie z. B. VST-Connect-SE 3 oder den neuen Quintenzirkel und Proximity-Chord-Assistant-Mode, aber die wichtigsten und interessantesten sollten reichen und ich hoffe, ich konnte euch das neue Cubase ein wenig näher bringen.

Das neue iPhone 6s

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Symbolbild

Bei Jugendlichen gehört das Besitzen eines Smartphones schon fast zum guten Ton – und ein neues am besten noch dazu. So sitzen seit der Veröffentlichung des iPhone 6s, wie bei jeder Neuankündigung, wieder Viele vor ihren Bildschirmen und fragen sich, ob sie sich nicht das neueste iPhone holen sollten. Bei aller Begeisterung für die technischen Rafinessen, die das neue iPhone mit sich bringt, scheint natürlich auch ein kritischer Blick auf das Gerät und die Sache „Smartphone“ selbst angebracht. Mit einem Preis von knapp 850€ ohne Vertrag ist das iPhone 6s nicht gerade ein Schnäppchen. Gerade aus dieser Perspektive sollte man den Kaufpreis – sei er auch bei Vertragsabschluss etwas geringer – kritisch im Hinterkopf behalten. Und zu guter Letzt gilt natürlich: Es kann nicht schaden, das Smartphone von Zeit zu Zeit in der Tasche zu lassen, sich nicht abhängig davon zu machen und verantwortungsvoll damit, seiner sozialen Umwelt und dem eigenen Geldbeutel umzugehen!

Dieser Beitrag richtet sich vor allem an die Technikbegeisterten unter euch. Vielen bringen aber technische Informationen gar nichts, da diese manchmal einfach zu verwirrend sind. In diesem Artikel will ich euch kurz die technischen Rafinessen und Neuheiten des iPhone 6s näherbringen. Bei aller Kürze wird man aber trotzdem nicht an etwas technischem Daten-Input vorbei kommen.

Was ist neu am iPhone 6s:

3D Touch: Das ist wohl die größte Neuheit am iPhone 6s. Im Gegensatz zu allen alten iPhones hat es nämlich ein drucksensibles Display, das dem Benutzer erlaubt, verschiedene Funktionen des iPhones zu benutzen, was nur davon abhängig ist, wie stark er auf das Display drückt. Das ist auch in einer anderen Hinsicht neu, da bis jetzt nur (wie bei der Apple Watch oder im Trackpad des neuen MacBooks) die zweidimensionale Force Touch Technologie eingebaut war und der Nutzer hierdurch ein drittes UI (User Interface = Benutzer Oberfläche) zur Verfügung gestellt bekommt.

Design: Auch das ist ein wichtiger Punkt, denn jeder wünscht sich schließlich auch ein ansprechendes Gerät. Alle, die das Design vom íPhone 6 mochten, können sich mit dem Design vom iPhone 6s bestimmt anfreunden. Es hat sich fast gar nichts geändert, abgesehen von 0,1mm Dicke, was an der Verbauung der 3D Touch Technologie liegt. Die für viele lästige herausstehende Kamera ist allerdings auch noch dabei, was bei Vielen zu Kritik führt, da Apple dabei nicht auf die Benutzerwünsche eingegangen ist. Auch wurde ein stärkeres Gehäuse verwendet, damit sich das Smartphone nicht so einfach biegen lässt, was beruhigen dürfte. Die größte Änderung am Aussehen ist wahrscheinlich das Hinzufügen eines neuen Farbdesigns, nämlich Rosé-Gold, aber das kam ja bekanntlich nicht so gut an.

Kamera: Das, wofür das iPhone 6 schon gefeiert wurde, wurde noch einmal stark verbessert. Im iPhone 6s ist, im Gegensatz zum iPhone 6 mit 8 Megapixel, eine 12-Megapixel-Kamera verbaut, die auch 4k-HD-Videos möglich macht. Auch die Frontkamera wurde von 1,2 Megapixel auf 5 verbessert. Wer also gerne fotographiert oder Selfies macht, wird mit dem iPhone 6s auf jeden Fall glücklich. Von den Kamerafunktionen ist aber alles beim Alten.

Arbeitsspeicher, Prozessor & Datenverbindung: Der für Technik-Liebhaber wahrscheinlich wichtigste Punkt. Wer es nicht mehr weiß oder nicht wusste: Das iPhone 6 kam mit dem Apple A8 Prozessor und (wie bei Apple üblich) 1 GB RAM (RAM = Arbeitsspeicher). Das iPhone 6s allerdings wurde mit einem A9 Prozessor ausgestattet, der nicht nur viel schneller, sondern auch energiesparender ist. Auch die 2 GB RAM schaden dem iPhone 6s nicht und machen es damit, zumindest was Leistung angeht, zu einem wahren Sportwagen der Apple Smartphones. Heißt also: ihr könnt länger und schneller euer Smartphone benutzen und Ruckler sind sehr selten. Zu guter Letzt ist im neuen iPhone ein besser WiFi Chip verbaut und kann dank LTE Advanced eine bessere Datenverbindung aufbauen, was vor allem diejenigen sehr freuen wird, die viel im Internet unterwegs sind.

FAZIT: Das iPhone 6s hat ein paar nette Neuerungen, so die Kamera oder die 3D Touch Technologie. Besonders die Leistung kann sich sehen lassen: Das iPhone 6s hängt alle vorherigen iPhones weit ab, kommt allerdings immer noch nicht an die Leistungs-Smartphone von Android heran. Nicht nur ist das größere und schärfere Gerät ein Traum (auch wenn es immer noch die seltsame Auflösung von 1334 x 750 Pixel bei 326 ppi (ppi = Pixel per inch hat), sondern hat auch eine unglaubliche Leistungsfähigkeit.