Allgemeines
In einer Vorwahl wird ein Kandidat, der in der Regel einer politischen Partei angehört, für eine später anstehende reguläre Wahl bestimmt. Am bekanntesten sind die Vorwahlen in Amerika, bei denen die Präsidentschaftskandidaten der zwei großen Parteien (Demokraten und Repuplikaner) nominiert werden. Über ein ganzes Jahr werden in den verschiedenen Bundestaaten die Bewerber gekürt. Man wählt bei den Vorwahlen Delegierte. Durch ihre Wahl erhalten die Delegierten das Mandat, sich auf diesen Nominierungsparteitagen für einen der parteiinternen Kandidaten auszusprechen. Die Demokraten verteilen ihre Delegierten an die unterschiedlichen Bewerber exakt im Verhältnis der erzielten Wählerstimmen, wohingegen bei den Republikanern das „winner-take-all“-Prinzip gilt. Das heißt: der Kandidat mit den meisten Wählerstimmen bekommt prompt alle Delegiertenstimmen zugesprochen. Am Ende braucht der Kandidat bei den Demokraten 2383 Delegierte für den Sieg, bei den Republikanern 1237. Wenn diese Zahl nicht erreicht wird, wäre auf dem Parteitag ein zweiter Wahlgang nötig, bei dem die meisten Delegierten nicht mehr an das Vorwahlergebnis gebunden sind.
Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten 2016
Die 58. Wahl des Präsidenten ist auf den 8. November 2016 terminiert . Formal werden an diesem Tag nur die Wahlmänner des Electrola College bestimmt, die ihre Stimmen für die Ämter des Präsident und des Vizepräsident abgeben werden. Die eigentliche Präsidentenwahl, bei der die Wahlmänner ihre Stimmen abgeben, findet 41 Tage später am 18. Dezember 2016 statt, ist aber nur von formaler Bedeutung.
Bewerber der Demokraten
Artwork: Kandidatin Hillary Clinton
Bewerber der Demokraten:
- Hillary Clinton (ehemalige US-Außenministerin , Senatorin aus New York und First Lady (als Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton).
- Bernie Sanders (Senator aus Vermont, ehemals Mitglied des House of Representatives und Bürgermeister von Burlington).
- Martin O’Malley (2007–2015 Gouverneur von Maryland)
- Lincoln Chafee (Ex-Gouverneur und Ex-Senator von Rhode Island)
- Ex-Senator Jim Webb
Martin O’Mally, Lincoln Chafee und Jim Webb zogen ihre Kandidatur nach einiger Zeit zurück.
Bewerber der Republikaner
Die Kandidaten mit den meisten Chancen waren und sind der Texaner Ted Cruz, Rend Paul und Marco Rubio. Von ihnen ist seit Mitte März nur noch Ted Cruz im Rennen.
Seit Ende Juli 2015 dominiert in fast allen nationalen und bundesstaatlichen Umfragen der bekannte Immobilienunternehmer und Milliardär Donald Trump das Bewerberfeld.
Artwork: Donald Trump
Trump hatte vor allem durch umstrittene Aussagen über illegale Immigration und seine teils harschen Attacken gegen innerparteiliche Mitbewerber für erhebliches Aufsehen gesorgt. Seine stark polarisierende Art führte zu einer enormen (auch internationalen) Medienpräsenz. Nicht zuletzt hebt sich Trump vom übrigen Bewerberkreis durch die Tatsache ab, dass er seinen Wahlkampf fast vollständig aus eigenen Mitteln finanziert.
Stand der Dinge
Demokraten: Sanders hat zwar in einigen Staaten gewonnen und Druck auf Clinton gemach, dennoch wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Clinton die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten.
Republikaner: bei den Republikaner waren noch Donald Trump, Ted Cruz und John Kasich im Rennen. Cruz und Kasich haben aber aufgegeben und ihren Wahlkampf eingestellt. Somit ist Trump der letzte Kandidat der Republikaner und wird somit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Präsidentschaftskandidat seiner Partei.