Ständig hört man solche Nachrichten: Ausgangssperre hier, Hamsterkäufe da. Oh! Hilfe! Kein Klopapier mehr zu kaufen!
Ein Gastbeitrag von Elena Wunderlich, 10a
Natürlich weiß man, dass es etwas mit dem Corona-Virus zu tun hat, aber wirklich genauere Informationen erhält man als Schüler nicht. Das hinterlässt natürlich ein mulmiges Gefühl, vor allem da in den Nachrichten ständig die aktuellen Zahlen der Toten und neu Erkrankten genannt werden.
Keine Panik!
Wenn man sich das Ganze allerdings etwas genauer anschaut, erkennt man Folgendes: Es sterben eigentlich nur Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen. Außerdem gelten die Ausgangssperren und Schulschließungen nur als Vorsichtsmaßnahmen, um die Verbreitung des Virus‘ zu verlangsamen. Es gibt nämlich nur eine beschränkte Anzahl an Betten in den Notaufnahmen und Beatmungsgeräten, die bei einem schwereren Krankheitsverlauf notwendig sind.
In den Ländern, in denen die Menschen ihr Haus nicht verlassen sollen, wurde der Notstand ausgerufen. Dies lässt sich aber damit rechtfertigen, dass die Verantwortlichen normalerweise keine Ausgangssperre verhängen dürften, weil dies eine Einschränkung der Menschenrechte bedeutet und nur deshalb vorgenommen werden darf, weil eine Krisensituation herrscht.
Hamsterkäufe? Unnötig!
Auch Hamsterkäufe sind meiner Meinung nach nicht notwendig. Selbst wenn es in Deutschland eine Ausgangssperre gäbe, dürften wir weiterhin für dringende Einkäufe in den Supermarkt. Ausgangssperre bedeutet nicht, dass wir uns alle zu Hause verbarrikadieren sollen, sondern dass wir es lediglich vermeiden sollten, rauszugehen und Leute zu treffen, um weitere Ansteckungen gering zu halten. Der Begriff „Ausgangssperre“ ist also eher als „Ausgangseinschränkung“ zu verstehen und soll die Ausbreitung des Virus‘ verlangsamen, damit, wie oben schon gesagt, eine angemessene Behandlung aller Patienten weiterhin möglich ist .
Zudem frage ich mich, warum so viel Klopapier gekauft wird. Servieren die Leute darauf ihre Fertiggerichte? Jedenfalls ist das ein bisschen schräg. Falls wir nicht mehr einkaufen könnten, wäre Klopapier eher eines unser kleineren Probleme.
Achtsamkeit gefordert!
Sorgen bereitet mir nur, was dies alles für unsere Wirtschaft bedeutet. Bei BMW, wo meine Mutter in der IT arbeitet, versuchen sie so viele Leute wie nur möglich ins Home-Office zu verlegen. Es gibt aber viele Arbeitsplätze, bei denen dies nicht möglich ist, ein Staplerfahrer kann zum Beispiel schlecht von zu Hause aus arbeiten. Zudem muss für jeden ein Laptop eingerichtet werden, das heißt, es geht nur schleppend voran. Wenn tatsächlich eine Ausgangssperre verhängt wird, hätten sämtliche Unternehmen hohe Verluste, da sie in dieser Zeit die Arbeit einstellen müssten. Jedoch verfügt der deutsche Staat über ausreichend finanzielle Mittel, um ihnen unter die Arme zu greifen. Außerdem wäre dies für neue Unternehmen eine Chance, selbst auf dem Markt Fuß zu fassen, da die Marktführer für eine Weile gewisse Einschränkungen hätten.
Ich möchte damit nicht sagen, dass die Ängste einiger Leute nicht gerechtfertigt sind, aber ich denke, dass mehr Informationen einige Fragen klären und diese Ängste verringern könnten.
Die Schulschließungen versuche ich von der positiven Seite her zu betrachten. Und damit meine ich nicht, dass der Unterricht ausfällt, da wir trotzdem lernen müssen, aber ich sehe es als Chance, mir Themen, mit denen ich noch Schwierigkeiten habe, noch einmal genau anzusehen. Problemfächer kann ich momentan in meinem eigenen Tempo behandeln, ohne den Druck, mit dem Rest der Klasse mithalten zu müssen. Wenn ich mehr Zeit brauche, nehme ich mir mehr Zeit!
Corona? Sicher nichts Positives!
Natürlich ist der Corona-Virus keineswegs als etwas Positives zu sehen! Ich will hier nichts beschönigen. Er ist durchaus ein Problem, ein ziemlich großes sogar, welches mit einigen Unannehmlichkeiten verbunden sein wird, allerdings bin ich davon überzeugt, dass wir damit fertig werden, solange wir vernünftig bleiben und vorsichtig sind. Wir sollten nicht mit Panik reagieren, aber uns an Richtlinien wie regelmäßiges Händewaschen und in die Armbeuge husten und niesen (Tröpfcheninfektion!) halten.
Ich wünsche euch allen beste Gesundheit!