Lexikonartikel: Die sieben Weltwunder

Ein Gastbeitrag von Yousif Alosi, 6b

Bei den Völkern der Antike war die 7 eine magische Zahl, denn sie bildete die Summe aus 3 und 4, den beiden Lebenszahlen. 3 und 4 nehmen eine Sonderstellung ein: Vater, Mutter und Kind,also drei Menschen, sind die Grundlage allen Lebens; die 4 Himmels- und Windrichtungen bestimmen, ob Regen kommt und die Äcker fruchtbar bleiben. In der katholischen Kirche gibt es sieben Todsünden und Rom wurde auf sieben Hügeln erbaut. Wer verliebt ist, schwebt im Siebten Himmel. Und: Schneewittchen lebte bei den sieben Zwergen, hinter den sieben Bergen. Die 7 hat also etwas Magisches, so wie die Weltwunder an sich auch. Die Bilder unten dienen nur der Veranschaulichung, um unsere Fantasie anzuregen und bilden nicht die exakte Beschaffenheit der Weltwunder ab!

Als erstes Weltwunder gelten die Pyramiden von Gizeh, die noch heute ganz in der Nähe der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu bewundern sind. Sie entstanden etwa 2590 bis 2470 vor Christus und sind somit die ältesten und einzigen Bauwerke der Weltwunder, die noch heute erhalten sind.

Das zweite Weltwunder sind die Hängenden Gärten der Semiramis. Sie waren im ehemaligen Babylon (etwa 90km von Baghdad im Irak) gelegen. Die Babylonier waren bekannt für ihre technischen Entwicklungen – die Hängenden Gärten gehörten dazu. Diese waren auf Terassen über großen Kellergewölben angelegt. Dort wuchsen Bäume, Büsche und zahlreiche Blumen.

Das dritte Weltwunder ist die Zeus-Statue, die der Bildhauer Phidias im Zeus Tempel in Olympia errichtete. Das Abbild des Gottvaters war stolze 12m hoch und reich mit Gold und Elfenbein verziert. Artemis, der Göttin der Jagd, war ein Tempel in der Nähe von Ephesos (heute Türkei) gewidmet. Er war aus Marmor und gilt als viertes Weltwunder.

Auch das fünfte Weltwunder befand sich auf türkischem Boden. Es war das Grabmal des Königs Mausolos von Halikarnassos, daher der Begriff “Mausoleum”.

Bekannter als antikes Weltwunder ist der Koloss von Rhodos. Die gigantische Bronzestatue sollte den Sonnengott Helios darstellen und war etwa 36m hoch. Leider bewachte sie nur 66 Jahre lang die Hafeneinfahrt von Rhodos, dann zwang sie ein Erdbeben in die Knie. Die Statue versank im Meer.

Das siebte Und letzte Weltwunder ist der Leuchtturm von Alexandria. Die Stadt Alexandria liegt an der Mündung des Nils am Mittelmeer in Ägypten. Der Leuchtturm war 130m hoch und bleibt damit bis heute der höchste Leuchtturm aller Zeiten Er stand rund 1000 Jahre lang, dann brach er nach einem Erdbeben zusammen. Jeder Versuch, den Turm wieder aufzubauen, scheiterte.

Hat das Radio noch eine Chance? Oder wird es bald von Spotify & Co. ersetzt?

Vor ein paar Jahren noch war das Radio ein Bestandteil des täglichen Lebens. Ob beim Frühstück, bei Autofahrten oder einfach nur nebenbei. Einige Jahre später sieht jetzt alles anders aus. Spotify, YouTube, TikTok oder andere Streamingplattformen sind überall. Im Vergleich dazu wirkt das Radio alt. Aber ist das wirklich so? Hat das Radio überhaupt noch eine Zukunft?

Was das Radio so besonders macht

Natürlich, das Radio kann manchmal echt nervig sein. Zum Beispiel, wenn der Lieblingssong läuft und dann genau der Moderator dazwischenredet oder Werbung gespielt wird. Aber das Radio hat etwas, was kein anderer Streamingdienst hat: Es verbindet Menschen. Man hört dieselbe Sendung wie tausende andere Menschen gleichzeitig – die Informationen, die man schnell und prägnant bekommt, wie Wetter, Nachrichten oder der Verkehr. Gerade bei Unfällen oder Krisen (wie Stromausfällen) ist das Radio oft die einzige Möglichkeit, noch informiert zu bleiben.

Die Konkurrenz lässt nicht nach

Warum sollte ich auf einen Song warten, wenn ich ihn zum Beispiel auf Spotify durch einfaches Draufklicken sofort hören kann? Noch dazu spielen Radiosender oft dieselben Lieder in Dauerschleife. Also wundert es keinen, wenn Jugendliche immer weniger Radio hören. Stattdessen sind sie auf YouTube oder TikTok unterwegs oder hören Podcasts z. B. von Influencern. Radio wirkt dagegen oft steif und nicht mehr so spannend.

Kann sich das Radio retten?

Viele Radiosender haben dieses Problem längst verstanden und auch, dass sie etwas ändern müssen. Deshalb gibt es jetzt viele von ihnen als App oder Livestream und sie bieten auch eigene Podcasts an. Außerdem versuchen sie, mehr mit ihren Hörern zu interagieren, z. B. über Instagram oder WhatsApp. Und wer weiß – vielleicht schaffen es die Radiosender ja, wieder „cool“ zu werden.

New Adult – Das weltweit berühmte Genre

Seit den späten 2000er-Jahren hat sich ein Genre den Büchermarkt hochgekämpft und ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Es lebt von jungen Erwachsenen, die sich in der Welt zurechtfinden sollen und sich in dieser Lebensphase verlieben. Jeder Protagonist geht dabei seinen eigenen Weg, der häufig von Themen wie Selbstverwirklichung, der Suche nach wahrer Liebe und nicht selten auch von Herausforderungen im Bereich der mentalen Gesundheit geprägt ist.

Zudem lebt das Genre von ästhetisch gestalteten Buchcovern und Welten, die man sonst nur aus Filmen oder Fotos kennt – Buchtitel sind meist in englischer Sprache verfasst und häufig gibt es Zusatzartikel wie Farbschnitt, Charakterkarten oder Page-Overlays. Beispiele dafür sind die Green-Valley-Love-Reihe von Lilly Lucas oder die Dunbridge-Acadamy-Reihe von Sarah Sprinz. Autoren, die sich in dieser Branche etabliert haben, sind Ayla Dade, Mona Kasten oder auch Colleen Hoover. Ich spreche vom Genre New Adult! Wahrscheinlich hat jeder von euch schon einmal dieses Wort gehört – und genau um dieses Genre soll es in diesem Text gehen!

Anfangs stellen wir uns alle die Frage: warum genau dominiert dieses Genre den Büchermarkt und warum ist es so beliebt bei jungen Lesern? Das ist eine Frage, die sehr leicht zu beantworten ist. Dadurch, dass universelle Themen angesprochen werden, die der Leser meistens gut nachempfinden kann, weil die Charaktere realitäts- und altersnah konstruiert sind, können sich viele Menschen damit identifizieren und finden Verständnis. Außerdem haben in den letzten Jahren vor allem BookTok und Bookstagram zur Nachfrage beigetragen. Hierbei handelt es sich um Online-Communitys, die auf den sozialen Plattformen TikTok und Instagram ihr Zuhause finden. Nutzerprofile, die auf die Bewertung von Büchern ausgelegt sind, legen ihre Meinung über ein bestimmtes Buch in Videos oder Beiträgen dar, stellen ihre Lieblingsbücher vor und tragen so massiv zum Marketing bei. Daraus entstehen dann sogenannte Hypes, die bestimmten Büchern zu weltweiter Bekanntheit verhelfen. Schlussendlich kann man zusammenfassen, dass New Adult beliebt geworden ist, weil es die universellen Erfahrungen des Erwachsenwerdens aufgreift – mit all ihren Höhen und Tiefen. Es bietet einen Kommunikationsort, der vielfältig und kreativ ist und viele junge Erwachsene ermutigt.

Jetzt möchte ich über einen Themenbereich sprechen, der erst durch das Genre New Adult entstanden ist – Booktropes. Hierbei handelt es sich um wiederkehrende Motive, Themen oder Elemente in Büchern, wie zum Beispiel das Love Triangle. Zwei Charaktere, meistens Jungs, konkurrieren um die Protagonistin, in der Hoffnung, dass sie sich verliebt. Meistens weiß die Protagonistin selbst nicht genau, welchen von beiden sie liebt.
Ein weiteres, oft benutztes Beispiel ist der Slowburn. Es kennzeichnet sich durch die Liebesgeschichte, die sich verhältnismäßig langsam entwickelt und durch viele Missverständnisse oder Probleme gekennzeichnet ist, die die Protagonisten immer wieder auf die Probe stellen.
Und zum Schluss natürlich das bekannteste Trope: Enemies to Lovers. Das Buch-Pärchen ist anfangs verfeindet oder versteht sich nicht sonderlich gut miteinander. Im Lauf der Geschichte verwandelt sich dieser Hass in Liebe.

Gegen Ende kann man sich jedoch immer zwei Fragen stellen. Was ist zu kritisieren? Was zu befürworten? Grundsätzlich kann man eine Tatsache betrachten: New Adult setzt sich mit der Selbstfindung auseinander, was in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema ist. Außerdem beschreibt das Genre eine große Vielfalt an Charakteren und deren Hintergrundgeschichten – mehr Diversität in Bezug auf ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung und Geschlechterrollen.

Jedoch stolpert man immer wieder über stereotypische Klischees, wie dem bösen Jungen, der die Mädchen verführt oder dem ungeschickten Mädchen, das gerettet wird – meist durch den bösen Jungen. So werden Werte vermittelt, die mit der Realität nichts zu tun haben. Zusätzlich stehen intensive, oft übertriebene dramatische Konflikte im Vordergrund, die nicht immer realistisch oder glaubwürdig sind. Durch den großen Themenbereich Romantik wird manchmal der Eindruck vermittelt, dass die Lösung aller Lebensprobleme in einer „großen Liebe“ zu finden ist. Dies kann junge Leser dazu verleiten, unrealistische Vorstellungen über Beziehungen zu entwickeln.

Schlussendlich lässt sich sagen, dass New Adult in den letzten Jahren durch die mediale Beliebtheit und dem Thema Selbstfindung massiv an Popularität gewonnen hat. New Adult vereint eine große Leserschaft und kreiert einen neuen Kommunikationsort, der die Jugend anregt, zu einem Buch zu greifen.

Lexikonartikel: Der australische Berg Uluru (ein Gastbeitrag von Ida Rottenkolber und Daniel Ngo)

Der Uluru (auch Ayers Rock genannt), ist ein Inselberg in der zentralaustralischen Wüste, der sich im Kata Tjuta Nationalpark befindet und etwa 3 km lang und bis zu 2 km breit ist. Der Uluru hat an der Basis einen Umfang von rund 9 km. Der Uluru erhebt sich ca. 348 über die Dünenlandschaft Zentralaustraliens. Der Name kommt aus einer Sprache von Aborigines, den ersten Einwohnern Australiens.

Die Kata Tjuta (die Olgas) sind eine Gruppe von 36 Felskuppen in Zentralaustralien, die mit dem Uluru verbunden und etwa 51 Kilometer entfernt von dem Ort Yulara sind. Gemeinsam mit dem 30 Kilometer entfernten Uluru werden sie vom Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark umschlossen. Der mit 1069 Metern höchste Fels, der Mount Olga, ragt 564 Meter aus der Umgebung heraus. Der Gipfel befindet sich auf einer Höhe von 863 m über dem Meeresspiegel.

Der Uluru ist die Heimat der Regenbogenschlange, der wichtigsten Schöpfungsgestalt in der Mythologie der Ureinwohner. Die beiden Tafelberge Uluru und Mount Conner (ein Berg etwa 90 km östlich des Uluru) haben keine geologische Verbindung, werden aber häufig verwechselt, da der Mount Conner vom Lasseter Highway aus sichtbar ist, der vom Stuart Highway zum Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark führt. Das Gestein des Uluru ist ca. 550 Millionen Jahre alt. Je nach Sonnenstand, Tageszeit oder Bewölkungsgrad leuchtet der Berg braun, orange, violett oder kräftig rot. Die rote Farbe des Gesteins entsteht durch die Oxidierung von Eisen in dem massigen Felsen. Die Anangu sind das Volk der Aborigines, das in der Nähe des Uluru wohnt. In ihren Sagen heißt es, dass geheimnisvolle Wesen den Berg erschaffen haben. Diese Wesen seien die Vorfahren der Anangu. Die Europäer entdeckten den Berg im Jahr 1873.

Um das Jahr 1950 hat man Straßen und Hotels in der Nähe gebaut, so dass Besucher leichter zum Berg kommen. Es gibt dort auch ein Fest namens Corroborees. Das ist eine Veranstaltung mit Musik (Didgeridoo), Gesang und Körperbemalung.

Eindrücke: Übernachtung des Bücherclubs in Seligenthal

Von Freitag auf Samstag (1. – 2. März 2024) veranstaltete der Bücherclub unter Leitung von Frau Saxl eine Lesenacht in Seligenthal. Ich, Alleyah, freute mich sehr, auch als Redakteurin der Schülerzeitung dabei gewesen zu sein, und möchte euch gerne ein paar Eindrücke geben.

Nachdem wir am Abend in der Bücherei angekommen sind, begannen alle ganz fleißig ihren Schlafplatz gemütlich und kuschelig einzurichten. Dazu gehörten natürlich Schlafsäcke und viele Decken und Kissen. Das ein oder andere Kuscheltier durfte aber auch nicht fehlen! 🙂

Als wir fertig waren, konnte man zwischen einer breiten Palette von Spielen entscheiden: Von dem berüchtigten Spiel „Werwölfe gegen Dorfbewohner“ bis Verstecken – alles Mögliche war dabei! Verschiedene Leseeinheiten boten zudem die Möglichkeit, neue Bücher kennenzulernen und sich gegenseitig vorzulesen.

Schließlich wurde es aber irgendwann spät, und die Ersten fingen schon an, vor Müdigkeit zu gähnen. Da beschloss Frau Saxl, dass wir uns fertig machen und das Licht ausschalten sollten. Nach einem abwechslungsreichen Abend kamen wir zur Ruhe, die wir dringend nötig hatten. Dennoch haben wir – wie üblich bei vielen Pyjamapartys – noch ein bisschen lesen dürfen und mit Freund*innen über Gott und die Welt geredet.

Am nächsten Morgen gab es zum Frühstück frisch zubereitete Waffeln, passend dazu eine Tasse Kaba oder Tee von Frau Kaufmann und Frau Saxl. Wie lecker!

Die Zeit verging jedoch wie im Flug – schon war es an der Zeit, am Samstagmorgen wieder nach Hause zu gehen.

Die Lesenacht des Bücherclubs wird sicherlich allen in guter Erinnerung bleiben und es war schon etwas ganz Besonderes, einmal in der Schule übernachten zu dürfen.

Rückblick: Wie ist der Valentinstag entstanden?

Habt ihr euch jemals gefragt, wie der Valentinstag entstanden ist?

Der Ursprung des Valentinstags lässt sich bis ins alte Rom zurückverfolgen. Es wird angenommen, dass der Tag seinen Namen von einem christlichen Märtyrer, dem heiligen Valentin, erhalten hat. Valentin war im 3. Jahrhundert ein Priester, der trotz des Verbots des römischen Kaisers Claudius II. Liebespaare traute. Der Kaiser hatte verordnet, dass junge Männer unverheiratet bleiben sollten, da er glaubte, dass Unverheiratete bessere Soldaten seien. Valentin widersetzte sich jedoch diesem Befehl und führte heimlich Trauungen durch. Als seine Taten entdeckt wurden, wurde er eingesperrt und später hingerichtet. Es wird gesagt, dass er im Gefängnis einem blinden Mädchen namens Julia Heilung und Erleuchtung brachte und ihr vor seiner Hinrichtung einen Liebesbrief mit den Worten „Von deinem Valentin“ schrieb. Diese romantische Geste wird oft als einer der frühesten Belege für den Valentinstag angesehen.

Eine weitere Theorie über die Ursprünge des Valentinstags bezieht sich auf die römische Fruchtbarkeits- und Reinigungsfeier namens Lupercalia, die Mitte Februar gefeiert wurde. Bei diesem Fest wurden Frauen und Männer durch ein Losverfahren miteinander verbunden und oft entstanden daraus romantische Beziehungen. Mit der Christianisierung Roms im 5. Jahrhundert wurde das Lupercalia-Fest durch den Valentinstag ersetzt, der zu einer Feier der romantischen Liebe und Zuneigung wurde.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Valentinstag zu dem, was wir heute kennen: einen Tag, an dem Liebende ihre Gefühle füreinander ausdrücken, sei es durch Blumen, Süßigkeiten, Gedichte oder kleine Geschenke.

Auch wenn die Ursprünge des Valentinstags in der Vergangenheit liegen, hat er auch heute noch eine große Bedeutung für viele Menschen auf der ganzen Welt. Es ist ein Tag, um die Liebe und Zuneigung zu feiern, die wir füreinander empfinden, sei es für unseren Partner, unsere Familie oder unsere Freunde.

Hexen und Zauberer im Mittelalter – Mehr als das, was in Filmen gezeigt wird?

Die Hexenverfolgung war vom 15. bis zum 18. Jahrhundert ein Grund dafür, dass rund 25.000 Menschen allein auf deutschem Boden unschuldig und zu Unrecht getötet worden sind. Doch was steckte eigentlich hinter dieser Massenhysterie und was führte die Menschen überhaupt zu dem Aberglauben an Magie, etwas, was in großen Teilen der damaligen Gesellschaft zutiefst als real empfunden wurde. Dies und vieles mehr zum Thema Hexen und Zauberer im Mittelalter möchte ich im Folgenden genauer erläutern.

Wenn man sich etwas untereiner mittelalterlichen Hexe vorstellen soll, kommen bei vielen verschiedenste Ergebnisse heraus. Vielleicht sind es wunderschöne rothaarige Frauen oder auch bucklige Alte, die jeden Menschen in ihrer Nähe verfluchten. Als ich noch jünger war, und bevor ich mich mit dem Thema „Hexen im Mittelalter“ gut auseinandergesetzt habe, kamen auch bei mir ziemlich klischeehafte Bilder in den Sinn, da waren auf jeden Fall schwarze Katzen, Zaubertränke und der Hexensabbat noch mitenthalten.

Solche Vorstellungen einer Hexe wurden wahrscheinlich stark von den Medien geprägt – kein Wunder, wenn man mit Serien, Filmen und Büchern wie Harry Potter, Hexen Hexen, Bibi Blocksberg, Kiki´s Delivery Service usw. aufgewachsen ist. Die Medien strahlen heutzutage oft weiterhin gern dieses Image einer Hexe aus. Entspricht dies aber wirklich einer Hexe im Mittelalter?

Die direkte Antwort lautet: Nein. Dieses Bild entspricht nicht dem einer mittelalterlichen Hexe. In Wahrheit gäbe es jedoch kein konkretes Bild einer Hexe, keine äußerlichen Merkmale und keine bestimmten Eigenschaften, die einem zur Hexe machten. Obgleich es ja eigentlich keine „Hexen“ gab, hätten wir alle Hexen sein können, egal welchen Alters, welche Haarfarbe oder welches Geschlecht wir haben. Zwar wurden überwiegend Frauen angeklagt, dennoch waren Männer als sog. „Hexer“ nicht auszuschließen. Es war also niemand von der lauernden Gefahr einer Anklage vollständig befreit.

Der Grund dafür ist, dass die Bezichtigungen der Hexerei nicht wegen echter Zauberei waren, sondern oftmals wegen Neides oder auch eines Streits zwischen Nachbarn. Sie dienten häufig ebenfalls als eine Erklärung des Unerklärlichen. Die damaligen Leute waren nicht auf demselben Forschungs- und Wissensstand, wie wir heutzutage sind, weshalb sie Phänomenen wie zum Beispiel der Pest keinen richtigen Grund zuordnen konnten. Infolge dessen spielten unter anderem die Hexer und Hexen die Rolle des Sündenbocks.

Mein Fazit: Obwohl es keine echten Hexen gab, wurden etliche Millionen von Menschen der Hexerei angeklagt, dabei endete es für viele von ihnen tödlich. Es gab nicht „die eine Eigenschaft“, die einen automatisch zur Hexe machte, vielmehr war es ein Zusammenspiel mehrer verdächtiger Merkmale und Verhaltensweisen. Zudem waren die Beschuldigungen oft eine Folge der verzweifelten Suche nach einer Ursache für all die Krisen, mit denen die damalige Gesellschaft zu kämpfen hatte.

Das chinesische Mondfest

ein Gastbeitrag von Victoria Fisslinger, 6b

Das Mondfest ist ein großes Fest, das dieses Jahr am 29. September in China gefeiert wurde. Es ist immer im Mondkalender der 15. Tag des achten Monats (wir in Deutschland haben den gregorianischen (Sonnen-)Kalender und der ist anders als der Chinesische (Mond-)Kalender. Der 8. Monat ist nicht der August, da der chinesische Jahresanfang erst im Februar ist. Und an diesem Tag ist immer Vollmond.  

Die Familie zündet schöne Laternen an, überreicht Geschenke, dekoriert die Straßen mit Lichtern und backt Mondkuchen, das traditionelle leckere chinesische Gebäck. Es gibt verschiedene süße Bohnenpasten und eine schöne Kuchenform. Das leckere Gebäck ist aber schwer zu machen und deswegen kaufen die meisten sie, was allerdings nicht gerade billig ist. Trotzdem kann man sich das ja immer wieder mal erlauben lassen.  

Das traditionelle Gebäck, der Mondkuchen, schmeckt Jung und Alt

Die Kinder basteln and diesem Tag auch Laternen (wir in Deutschland stellen uns das eher wie am Sankt-Martins-Tag vor, an dem die Kinder bunte Laternen basteln und damit dann durch die Straßen wandern). Natürlich bewundern die Familien den Mond und grillen zusammen. In manchen Städten gibt es sogar Lichtshows, die man dann zum Beispiel am Strand oder in einem großen Einkaufscenter bestaunen kann.  

Der Ursprung des Mondfestes ist sehr alt und hat viele Legenden. Eine der bekanntesten ist die von Chang’e, der Mondgöttin, und ihrem Mann Hou Yi, dem Bogenschützen. Sie lebten in einer Zeit, als es zehn Sonnen am Himmel gab, die die Erde austrockneten. Die Menschen litten jeden Tag unter der Hitze und Dürre. Es gab keine Ernte und alles Schöne verwelkte.  

Hou Yi, ein Bogenschütze und ein Held der damaligen Zeit, wollte die Menschen von ihrem Leiden befreien. Deswegen stieg er eines Tages auf den Gipfel des Berges Kunlun, schoss neun Sonnen ab und rettete die Welt von ihrer Hitzeplage. Als Belohnung erhielt er von der Göttin ein Elixier der Unsterblichkeit. Er gab das Elixier Chang‘e, in der Hoffnung, dass sie es eines Tages zusammen trinken werden.  

Aber irgendwann kam sein Lehrling Fengmeng und versuchte es zu stehlen, um selbst ein Gott zu werden. Während Hou Yi auf der Jagd war, schlich er zum Zimmer von Chang’e. Er drohte ihr und wollte, dass sie ihm das Elixir gab, aber stattdessen trank sie das Elixier in einem Zug aus, um es zu schützen. Auf einmal fing sie an zu schweben – immer höher, bis sie auf dem Mond landete. Als Hou Zi zurückkehrte, sah er ein weinendes Dienstmädchen, das ihm die ganze Geschichte erzählte.  

Als er an jenem Abend trauernd zum Mond hinaufschaute, erkannte er eine verschwommene Gestalt. Es war Chang’e! Sofort holte er einen Tisch und legte dort ihre Lieblingssüßigkeiten hinauf. Während dieser Zeit war sie schon eine Fee geworden und wohnte in ihrem Palast. Als die anderen Menschen dies erfuhren, begannen sie ihr auch sogenannte Opfergaben zu bereiten. Sie beteten für Sicherheit und Glück. Daraus wurde dann eben das Mondfest.   

Eine andere Legende ist die von Wu Gang, dem Holzfäller, der nach Unsterblichkeit strebte. Er hatte einen Lehrer um die Magie zu lernen, war aber faul, ungeduldig und gab dann immer wieder auf, wenn er einmal etwas begonnen hat. Der Himmelskaiser war darüber nicht erfreut und bestrafte ihn, indem er ihn zum Mond schickte, auf dem er vor dem Mondpalast einen Lorbeerbaum fällen sollte. Als Strafe für seine Faulheit wuchs der Baum immer wieder nach, so dass Wu Gang nie fertig wurde. Man sagt, dass man den Lorbeerbaum und seine Silhouette noch heute auf dem Mond sehen kann.  Die Moral dabei ist, dass man nicht immer so faul sein soll, weil man dann im Leben nichts erreicht. Die Menschen feiern und hoffen das dies auch nicht passiert. Sie hoffen, dass man immer besser wird und nicht verliert. Man fand übrigens heraus, dass diese Geschichte von Schriftstellern in der Sui- und Tangdynastie (6. bis 10. Jahrhundert) veröffentlicht wurde. Trotzdem kennt man sie auch heute noch. 

Das sind einige der Geschichten, die das Mondfest so besonders machen und seine Entstehung erklären. Das Mondfest ist ein altes und schönes Fest, das die chinesische Kultur und Tradition widerspiegelt.  

Lyrisches zum Nachdenken

ein Gastbeitrag von Jasmin Kainz, Q12

Ich habe schon seit Ewigkeiten versucht, ein Liebesgedicht zu schreiben und nie ist es so recht gelungen. Liebe war mir immer zu facettenreich. Ich meine, es gibt die erste große Liebe, die Verliebtheit, den Liebeskummer, Liebe auf den ersten Blick … Ewig saß ich dann vor einem leeren Blatt Papier und regte mich auf, dass Shakespeare es schaffte, die Liebe in zwei Sätzen zu beschreiben, während ich es in einem ganzen Gedicht nicht hinkriege. Ich liebe Shakespeares Zitate. Bei „Die Liebe sieht nicht, sondern träumt und sinnt, darum malt man den geflügelten Amor blind. Auch hat ihr Traum von Urteil keine Spur. Flügel und blind, so hastet die Liebe nur. Die Liebe, die man ein Kind oft drum nennt, weil ihre Wahl oft kindisch sich verrennt“ muss ich immer wieder erstaunt den Kopf schütteln. So wahr, aber gleichzeitig Kunst. Aber da ich jetzt im Juni noch Zeit habe zum Schreiben und mich richtig entspannen kann, hab ich’s endlich geschafft, ein Liebesgedicht zu schreiben. Ich hab Zitate aus Shakespeares Romeo und Julia mit eingebaut. Ich weiß, hätte ich nicht tun sollen, ist ja mein Gedicht, aber es ist halt so schön!!! Sorry!!! (Die Zitate sind fett gedruckt)

Mein Tipp: Pass auf dein Herz auf. Immer. Du hast nämlich nur eins.

Ich hoffe, das Gedicht gefällt euch. Ich war ganz beschwingt, als mein allererstes Liebesgedicht endlich fertig war. Da ich aber auch ein bisschen in der mystischen Gegend unterwegs bin und mich sehr dafür interessiere (Astrologie, Traumdeutung…), werde ich demnächst wahrscheinlich eher Texte darüber schreiben. Ok, stempelt mich als abergläubisch ab, aber ich glaube, dass beispielsweise die Astrologie viel glaubwürdiger wäre, wenn sie nicht in jeder Klatschzeitschrift so verkitscht werden würde. Find ich schade.