Waffenexporte: ein fragwürdiges Geschäft!

Als Waffenexport bezeichnet man jeden Vorgang im Zusammenhang mit außerstaatlichem Transfer von Waffen. Damit ist gemeint, dass Waffen an andere Länder verschenkt, verkauft oder vermittelt werden. Gerade im Hinblick auf die vielen Krisenregionen in der Welt werden immer wieder Stimmen laut, die den Verkauf von Waffen, vor allem in nicht-demokratisch regierte Ländern, stark begrenzen oder sogar ganz verbieten wollen.

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Kriegswaffen wie dieses Maschinengewehr sind eine Ware, mit der Weltweit gehandelt wird.

Waffenexporteure

In der Zeit von 2006 bis 2010 haben folgende Länder Waffen exportiert (die Prozentzahl bezieht sich auf die weltweit legal verkauften Waffen):

USA 30,3%, Russland 22,9%, Deutschland 10,6%, Frankreich 7,1%, Großbritannien 4%, Niederlande 3,3%, China 3,3%, Spanien, Italien, Schweden unter 3%, Israel, Ukraine, Schweiz, Kanada unter 2%,  Südafrika, Südkorea, Polen, Belgien,  Norwegen, Brasilien unter 1%

Waffenimpoteure

1. Saudi-Arabien: 6,4 Milliarden Dollar

2.Indien: 4,2 Milliarden Dollar

3.Türkei

4.China

Illegale Waffenexporte

Auf mindestens 100 Millionen US-Dollar Umsatz jährlich wird der illegale Schusswaffenhandel geschätzt. Zu den bekannten oder vermuteten Hauptexporteuren von Kleinwaffen, die nur teilweise oder überhaupt nicht über ihre Waffenexporte berichten, gehören Iran, Israel, Nordkorea, Südafrika und Weißrussland. Andere Exportländer, darunter China, Pakistan, die Russische Föderation und Singapur stellen einige Daten über ihre Exporte von Sportwaffen und Gewehren zur Verfügung, machen jedoch keine Angaben über ihre Exporte von Kleinwaffen für militärische Zwecke.

Abnehmer der Illegalen Waffenexporte

Abnehmer sind meistens diejenigen Länder, die von den Vereinten Nationen ein Waffenembargo auferlegt bekommen haben. Dies sind

  • Afghanistan
  • Armenien
  • Aserbaidschan
  • Belarus
  • China
  • Eritrea
  • Irak
  • Iran
  • Kongo, Demokratische Republik
  • Korea, Demokratische Volksrepublik (Nordkorea)
  • Libanon
  • Libyen
  • Myanmar
  • Russland
  • Simbabwe
  • Somalia
  • Sudan
  • Südsudan
  • Syrien
  • Zentralafrikanische Republik

Politische Diskussion in Deutschland

Deutschland lieferte von 2001 bis 2014  Feuerleiteinrichtungen, Kriegsschiffe, Munition, Kleinwaffen sowie Fahrzeuge und Panzer an Saudi-Arabien, obwohl Saudi-Arabien radikale Terroristen in Syrien unterstützt. Saudi-Arabien gilt als einer der autoritärsten Staaten der Welt. Zudem ist die Situation in dem Wüstenstaat und in der Region sehr bedenklich und der Endverbleib von Waffen nicht gesichert. Kritiker mahnen an, dass Waffenexporte  nicht zur Beseitigung der Fluchtursachen, geschweige denn zur Lösung von Konflikten beitragen könnten.

In der folgenden Doku des WDR erfahrt ihr mehr über das „Geschäft mit Waffen“:

Neuer Rekord: Größtes Orchester der Welt

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Wir in Seligenthal sind stolz auf unsere begabten Musiker sowie deren Lehrer und Mentoren. Unser Orchester zieht jedes Jahr zu unterschiedlichen Anlässen viele Besucher an und erfreut sich eines ausgezeichneten Rufs. Heute wollen wir der „Orchesterwelt“ im Allgemeinen einen eigenen Beitrag widmen, der uns nach Australien führt.

Der Rekord für das größte Orchester der Welt lag bis jetzt bei 7224 Musikern, die 2013 im australischen Brisbane auftraten.

Diesen Rekord wollte der hamburger Trompeter Jens Illemann brechen und rief die Aktion „Wir füllen das Stadion“ ins Leben. Sein  Ziel? Ein Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde!

Am Samstag den 9. Juli 2016 war es soweit: 7548 Musiker haben sich in Frankfurt in der Commerzbank-Arena versammelt, um gemeinsam zu musizieren. Ermöglicht wurde die Veranstaltung vom Stadionchef Patrik Meyer, der selbst Schlagzeug spielt.

Die Rahmenbedingungen in Frankfurt hätten nicht besser sein können, denn die Stadt liegt zentral in Deutschland und im Stadion sind die Instrumente vor möglichen Unwettern geschützt.

Am Tag des Rekordversuchs wurde eine „Musikmeile“ vor dem Stadion aufgebaut. Kleinere Bands und Orchester  spielten und es gab Workshops und Essensbuden.

Wolf Kerschek, ein Dirigent und Komponist aus Hamburg, dirigierte das „Riesenorchester“ – und damit ihn auch wirklich jeder sehen konnte, gab es eine Übertragung auf eine Leinwand.

Auf dem Programm standen vier Stücke, alle vier Klassiker:

  • Auszüge aus Sinfonien von Dvorák und Beethoven
  • einen Song aus dem Musical „Starlight Express“
  • die Hymne „Music was my first love“

Die Noten wurden entsprechend umgeschrieben und an alle angemeldeten Musiker per Post verschickt.

Die 7548 Musiker stammen aus allen Teilen Deutschlands, sogar Gruppen aus der Schweiz und Österreich waren angereist, um den neuen Rekord aufzustellen.

Denn für einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde musste nicht nur die Anzahl stimmen, nein, jede Instrumentengruppe musste ausreichend oft vertreten sein. Wie in einem richtigen Orchester eben.

Doch auch diese Hürde wurde gemeistert und so bleibt nur noch eines zu sagen: Gratulation dem neuen Rekordhalter!

 

Die Macht der Bilder: wie wir uns manipulieren lassen!

Bilder haben Macht. Ob in Filmen, auf Wahlplakaten oder in den Medien. Bilder unterstützen das Geschriebene und helfen Menschen dabei,  sich eine Vorstellung vom Geschehenen / Geschehen zu machen.

Doch sind Bilder, gerade in Medien wie der Zeitung oder dem Fernsehen, wirklich objektiv? Spiegeln sie das wider, was wirklich geschehen ist? Wie beeinflussen sie Menschen?

Wer kennt das nicht? Unterstützt ein Bild einen Artikel, ist die Wirkung ganz anders, es erhöht die Glaubwürdigkeit, und oft ist das Cover oder Titelbild entscheidend beim Kauf einer Zeitschrift oder Zeitung.

Ein einfaches Beispiel: Zwei  Zeitschriften berichten über die selben Personen und dasselbe Event, die Aussage könnte unterschiedlicher nicht sein. Doch beide Artikel wirken einzeln betrachtet glaubwürdig und man käme nicht zwingend auf den Gedanken, diese zu hinterfragen, abgesehen von der insgesamt eher dürftigen Seriösität gewisser Klatschmagazine. Wie kommt es, dass die Artikel so überzeugend wirken und es selbst bei direktem Vergleich schwer fällt, ein Urteil zu fällen? Die Antwort ist so simpel wie bedenkenswert: beide Texte werden von Fotos gestützt, die die Aussage des Textes veranschaulichen! Warum sollte man dem Artikel nicht Glauben schenken, wenn es doch offensichtlich Bilder gibt, die ihn belegen?

Merke: jedes Bild ist nur ein Ausschnitt aus der Wirklichkeit. Ganz abbilden kann man sie nie!

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Die Macht, die Bilder und Fotos in den Medien ausüben, nimmt also Einfluss auf den Prozess der Meinungsbildung und somit auf die öffentliche Meinung. Das oben angeführte Beispiel mit den Klatschmagazinen ist vergleichsweise harmlos, denn egal, welche Version der Wahrheit entspricht, es wird in der Regel keinen erheblichen Einfluss auf Politik und Wirtschaft haben.

Doch was passiert, wenn mithilfe von Bildern gezielt Propaganda betrieben wird?

Denn selbst wenn man um die Gefahr, die von Manipulation durch Bilder ausgeht, weiß, ist es doch schwer, dieser zu begegnen, denn wenn es um Meinungsbildung geht, ist es – trotz aller Mühen – schwer, objektiv zu bleiben; und zu leicht lässt man sich unbewusst von den „primitivsten“ Dingen beeinflussen.

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Parteitag der NSDAP in Nürnberg 1934.

Heldenehrung in der Luitbold Arena während eines Appells der S.A. und S.S. In der Mitte der Führer, der Chef des Stabes der S.A. Lutze und Reichsführer der S.S. Himmler

 Das Bild zeigt die sog. Totenehrung auf den Reichsparteitagen der Nationalsozialisten in Nürnberg im Jahr 1934. Die Kamera nimmt das Bild aus einer erhöhten Position auf. Dadurch kann ein breiteres Spektrum der aufgestellten Soldaten „eingefangen“ werden. Durch die Vogelperspektive wirkt es noch bedrohlicher und schüchtert den Betrachter regelrecht ein. Wäre das Foto aus dem Stand aufgenommen, könnten man diesen „Effekt“ nicht so leicht erzielen. Hier wird die Propaganda der Nazis besonders deutlich, die sie u.a. durch entsprechende Mittel der Bildkomposition erreichten. Die Überhöhung dieses militärischen Aufmarsches zu einem feierlichen, im Verständnis der Nazis „heiligen“ Akt war dazu gedacht, durch das Herstellen eines Gemeinschaftsgefühls Emotionen zu wecken. Dies wollte man durch Mittel der Bildersprache einfangen, konservieren.

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Propaganda ist und war in allen Diktaturen ein unentbehrliches Mittel zum Zweck und Bilder spielten damals wie heute eine wichtige Rolle. Denn Bilder sprechen Menschen häufiger auf einer anderen, emotionaleren Ebene an als geschriebener Text.

Die Perspektive, aus der das Foto oder das Video aufgenommen wird, kann die Meinung absichtlich oder unabsichtlich beeinflussen. Darum ist es wichtig, dass man sich bewusst ist, dass Bilder nie dazu in der Lage sind, die Realität objektiv und unverfälscht zu zeigen. Wie leicht man sich womöglich beeinflussen und täuschen lässt, kann man an folgendem Video selbst überprüfen. Das Video stammt von der Evangelischen Medienzentrale Bayern und ist für den Einsatz im Unterricht empfohlen:

Das Kloster Metten feiert 1250-jähriges Bestehen

Die Benediktinerabtei Metten gehört zu den bayerischen Urklöstern. Sie wurde um das Jahre 766 durch den Edlen Gamelbert, Priester und Grundherr im nahen Michaelsbuch, gegründet. Der selige Utto war der erste Abt des Klosters.

Frontansicht von St. Michael

Bild von Georgius Gemini

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… im Prälatengarten

Bild von DKrieger

Die Abtei ist eines der ältesten Klöster Bayerns. Das heutige barocke Erscheinungsbild der Klosterkirche mit ihren beiden charakteristischen Zwiebeltürmen entstand im 18. Jahrhundert.

Das Altarbild in der barocken Klosterkirche stammt von Cosmas Damian Asam.

Als Prunkstück der Anlage gilt die berühmte barocke Klosterbibliothek. Bereits im Spätmittelalter gab es in Metten eine bedeutende Schreib- und Malschule, später auch ein Seminar für Sängerknaben. Zeitweilig unterhielten die Mönche sogar eine eigene kleine theologische Hochschule. Diese Tradition soll wiederbelebt werden. Allerdings ist noch nicht ganz klar, wie das Vorhaben finanziert werden soll. Diese Frage wird heute auch ein Thema sein, wenn der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer in Metten zu den Feierlichkeiten im Kloster zu Gast sein wird.

Innenansicht der barocken Klosterkirche

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… im Klosterhof

Bild von Zairon

Im folgenden Video könnt ihr einen 360-Grad-Rundumblick ins Kloster Metten werfen.

Als erste Benediktinerabtei in Bayern wurde Metten 1830 nach der Säkularisation von König Ludwig I. wieder errichtet; mit dem Auftrag, sich der Bildung, Erziehung und Wissenschaft zu widmen. Bis heute beherbergt das Kloster – wie auch bei uns in Seligenthal – ein rennomiertes Gymnasium.

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… eingebettet in ein malerisches Bayerwaldpanorama

Bild von Tobias Rahm

Wer mehr über das Kloster Metten erfahren möchte, findet im folgenden Clip des Bayerischen Rundfunks viele wissenswerte Informationen: