Pieper Magazin exklusiv: Volksentscheide bundesweit?

Sehr geehrte Leser des Piepermagazins,

in diesem Leserbrief greife ich das durchaus umstrittene Thema der bundesweiten Volksentscheide auf, um das eigenständige Denken so vieler Leser wie möglich anzuregen. Auf dieses Thema kam ich durch ein Plakat mit der Aufschrift „Jetzt ist die Zeit. Volksentscheid. Bundesweit.“

Meine Person steht diesem Vorschlag sehr positiv gegenüber, denn ich als Schüler des sozialwissenschaftlichen Gymnasiums besitze zu dieser Thematik eine stark fundierte Meinung, die ich nun schildern werde.

Der erste Punkt besteht darin, dass die Politikverdrossenheit in den letzten Jahren stark zugenommen hat, wie v. A. an den Beteiligungen an den Bundestagswahlen ersichtlich ist. Diesem kritischen Prozedere könnten bundesweite Volksentscheide entgegenwirken, weil die Möglichkeit, wirklich aktiv an konkreten Entscheidungsprozessen teilzunehmen und nicht lediglich Repräsentanten zu wählen, denen man für vier Jahr vollstes Vertrauen schenken muss, auch die Bereitschaft der Menschen sich in politischen Themen weiterzubilden erhöhen würde.

Ein weiterer signifikanter Aspekt, der wahrscheinlich sogar Wichtigste, ist, dass der Bundestag immer wieder Entscheidungen gegen die Meinung der Mehrheit der Bevölkerung getroffen hat. Zwei bekannte Beispiele hierfür sind zum einen der Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan ab 2001 sowie die Einführung der umstrittenen Sozialreform Agenda 2010. So etwas kann geschehen, weil man einem Abgeordneten bzw. einer Partei seine Stimme am Wahltag gibt. Es ist aber schlicht und einfach nicht möglich, dass zwei Menschen über vier Jahre hinweg bei allen Themen die gleichen Ansichten besitzen. Somit kann man in der indirekten Demokratie nicht mit Gewissheit behaupten, dass die eigene Meinung immer so einfließt in politische Diskurse, wie man es persönlich gern hätte. Das wäre lediglich in einer direkten Demokratie mit bundesweiten Volksentscheiden möglich.

Zum Schluss möchte ich noch kurz das beliebte Argument der Gegner beleuchten, dass der Otto-Normalverbraucher sich nicht mit komplexen politischen Themen auseinandersetzen kann. Das wäre jedoch für einen Volksentscheid wichtig. Denn aktuell traut man den Menschen hier sogar zu, dass sie eine neue Verfassung, eines der grundlegendsten Organe der Demokratie, per Volksentscheid verabschieden dürfen, oder auch eben nicht. Wenn man einem Menschen das Bestimmen über die wahrscheinlich umfassendste und komplexeste Sammlung an Grundrechten und –pflichten überlässt, dann kann man ihm auch so gut wie jede andere politische Entscheidung zutrauen.

Hoffentlich konnte ich hiermit einige Menschen zum Nachdenken anregen.

Matthew König, 10b

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Lyrisches zum Nachdenken: Achterbahn

Unser Verhalten kann verwirrend sein, manchmal ist es fast gemein. Dank ihm machen wir so viele Sachen und tun dann darüber lachen. Manchmal schämen wir uns auf Grund und Boden, dass wir denken: „Ich wäre fast gestorben!“ Vor Freude außer Rand und Band….. Und……. hab ich Intuition schon ernannt? Viele folgen „ihrem Bauch“. Ist das ein guter Gebrauch? Bauchgefühl oder die Intuition, wie Wissenschaftler es nennen, jeder tut sie kennen.

Bei Entscheidungen tut sie uns begleiten, sich anschleichen, flüstert uns etwas zu, gibt keine Ruh, bis wir es tun. Bis wir tun, was sie sagt. Warum tut sie das? Es gibt einen Gedanken, der an mir nagt: Hat sie immer Recht? Ist dieses Gefühl überhaupt echt? Oder nur ein Hirngespinst, das es eigentlich gar nicht gibt? Die Intuition, das „Bauchgefühl“, ein Irrlicht, das uns verblendet die Sicht.

Die Intuition zu erklären ist gar nicht so leicht. Es ist etwas, was selbst der Verstand nicht begreift. Es ist ein Talent, eine Gabe, wie Einstein es sagte. Ein Talent Entscheidungen zu fällen, obwohl wir die Beziehung nicht kennen. Vielleicht sollten wir ihr öfter Glauben schenken und nicht so viel nachdenken. Nachdenken, was wir tun. Nachdenken, wie wir es tun. Nachdenken, ob es richtig ist, was wir tun. Einfach mal das tun, was wir für richtig halten, und den Kopf einfach mal „abschalten“. Öfter auf uns selber hören. Wir müssen niemanden beeindrucken, indem wir irgendwas tun. Wir tun zu oft Dinge, die wir nicht können, in der Zeit, die ist UNS gegönnt, um jemanden zu beeindrucken, den es nicht interessiert.

Und wo bleibt da Zeit für dich? Glaub mir, du bist wichtig!

Lexikonarktikel: Der Nahostkonflikt

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Immer wieder hören wir in den Nachrichten von Problemen zwischen Palästina und Israel und verlieren den Überblick über die vielen schlimmen Ereignisse wie Attentate und Bombenanschläge. Wir sehen Bilder von Krieg und Zerstörung, doch warum haben diese beiden Länder überhaupt Streit und wo liegt der Ursprung ihrer Feindschaft?

Um den Ursprung des Konflikts zu erfassen, muss man weit in der Geschichte zurückreisen, nämlich in das Jahr 70 n. Chr. Damals brach ein Krieg zwischen Römern und Juden aus, bei dem viele Juden ihr Leben ließen. Als die Römer schließlich siegten, versklavten sie das besiegte Volk und vertrieben es aus Rom. Außerdem zerstörten die  Sieger den religiösen Mittelpunkt der Juden, den heiligen Tempel, von dem heute nur noch die Klagemauer vorhanden ist. Seit der Vertreibung durch die Römer haben die Juden kein eigenes Land mehr, in dem sie als ein Volk hätten leben können. Sie sind nun zerstreut in viele verschiedene Länder der Welt und v.a. über den europäischen Kontinent. Das Phänomen der Vertreibung nennt man Diaspora und diese wiederholte sich in der Geschichte mehrmals. Die Juden hatten es in keinem der Länder, in die sie flohen, leicht. So führte u.a. der für andere Völker fremde jüdische Glaube zu Konflikten – auch im Mittelalter. Dort wurde z. B. eine Trennung von Juden und Christen gefordert. Erste Ghettos (abgetrennte Wohngebiete nur für Juden) wurden eingerichtet.

Als die Pest ausbrach, schob man die Schuld – freilich völlig zu Unrecht – auf die Juden, schließlich brauchte man einen Sündenbock. Und abermals kam es zu judenfeindlichen Ausschreitungen. Dass man hierbei die Schuld auf die Juden schob, lag auch an der Eifersucht. Denn Juden waren oftmals gut gebildete, intelligente Geschäftsleute, so zogen sie sich oft den Neid der meist ärmlichen Bevölkerung auf sich. In diesem Zusammenhang muss man wissen, dass die Juden im Mittelalter in der Regel nicht dem Zinsverbot unterlagen, d.h. sie durften erwerbsmäßig – im Gegensatz zu Christen – Geld verleihen und konnten sich demenstprechend auch Reichtum und Wohlstand erwirtschaften.

Glaubenskonfltike und Eifersucht waren oftmals der Grund für die Diskriminierung, doch als der Antisemitismus am Ende des 19 .Jahrhunderts ungeahnte Ausmaße annahm, wurde der Judenhass immer größer  – und enstprechend in breiten Gesellschaftsschichten salonfähig. Antisemistismus bezeichnet den seit über 2000 Jahren bestehenden Judenhass, der mit der Zeit auch rassisch begründet wurde und immer wieder zur Bekämpfung der Juden aufrief oder in ihr mündete. Selbst wenn ein Jude z. B. zum Christentum konvertierte, war er nicht „gleichwertig“, da er schließlich „in das Judentum hineingeboren“ wurde. Hitlers Antisemitismus setzte sich letztlich im letzten Jahrhundert die Bekämpfung, gar Ausrottung der Juden zum Ziel, und wurde maßgeblicher Teil des Parteiprogramms der NSDAP (Nationalsozialistische Arbeiterpartei Deutschlands). Dieser Wahn gipfelte schließlich im Holocaust, der systematischen Vernichtung von Millionen von Juden. Es ist eines der schrecklichsten Verbrechen, das jemals auf der Welt geschah.

Nach all diesen grauenhaften Ereignissen wollten viele Juden verständlicherweise nicht mehr in Deutschland leben. Auch in anderen Ländern wollten die Juden keine staatenlose Minderheit mehr sein, aus Angst, dass noch einmal etwas derartig Schlimmes geschehen könnte. Sie wünschten sich einen eigenen Staat zurück, in dem Land, in dem sie früher lebten, Palästina.

Palästina war zu dieser Zeit, nach dem Zweiten Weltkrieg, übrigens noch eine britische Kolonie, deren Regierung ebenfalls von Großbritannien verwaltet wurde. Diese gestattete es den hunderttausenden Juden, die nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat suchten, zu immigrieren. Allerdings hatten sich dort schon längst Araber, jetzt Palästinenser, aus umliegenden Ländern angesiedelt und das Land zu ihrem Zuhause gemacht. Demenstprechend war es nicht unumstritten, als die Vereinten Nationen (UN) Palästina, auf der einen Seite für die immigrierten Juden und auf der anderen Seite für die arabischen Einwohner, in zwei Hälften teilte.

Als die Briten am 14. Mai 1948 ihre Herrschaft über das neu geteilte Land aufgaben, hatten die Juden zum ersten Mal seit langer Zeit wieder einen eigenen Staat: Israel. Doch schon bald griffen u.a. die Palästinenser Israel an. Israel schaffte es zwar, auf Grund seiner großen Motivaton, die neue Heimat zu verteidigen, und wegen der Verfügbarkeit moderner Waffen, diesen Krieg zu gewinnen. Doch der Friede währte nicht lange. Da Israel die vereinbarte Linie, die Grenze zwischen den beiden Ländern, überschritten hatte, folgten zahlreiche weitere Kriege. Der Konflikt dauert bis heute. Israel behielt stets die Oberhand und schaffte es sogar, sein Territoritum zu vergrößern. Auch eine Sperranlage zum Schutz vor den Angriffen der Palästinenser wurde errichtet, Grenzüberschreitungen und territoriale Ausdehnungen bergen in diesen Tagen verstärktes Konfliktpotential. Eine Mauer nahm und nimmt den Palästinensern weitere Teile ihres Gebietes. So kommt es auch immer wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen und Terroranschlägen, deren Beendigung derzeit nicht in Sicht ist.

Unser Blog sucht dich!

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Heute gingen die Besucherzahlen auf unserem Blog durch die Decke. Dafür möchten wir uns zunächst einmal bei allen Besuchern ganz herzlich bedanken!

Das Schuljahr ist noch ganz frisch und schon sind wir wieder gut besucht. Das freut uns ungemein. Jetzt geht es aber erst richtig los. Aus diesem Grund sind schon viele Köpfe am Rauchen und tüfteln an neuen Beiträgen für euch.

Übrigens: Jeder Schüler kann Beiträge für unseren Blog schreiben, er muss dazu nicht offizielles Mitglied der Schülerzeitung sein. Wenn ihr spannende Themen kennt, die auch andere interessieren könnten, für eine Sache brennt, von Aktionen innerhalb und außerhalb der Schule berichten mögt – oder einfach etwas zu sagen habt – schickt uns eure Beiträge an sz.gymseligenthal@gmail.com. Wir veröffentlichen sie dann als Gastbeiträge unter Nennung eures Namens und eurer Klasse.

Solltet ihr gar Teil unseres Teams werden wollen, aber nicht so viel Zeit haben, könnt ihr trotzdem eigenständige Blogger werden und selbständig von daheim aus schreiben. Sprecht uns einfach an (nähere Informationen bei Herrn Kaufmann).

Auf ein schönes, gemeinsames Schuljahr – bleibt uns treu!

Eure Schülerzeitungsredaktion

Lyrisches zum Nachdenken: „Das Leben ist bunt“

Das Leben ist bunt“

Das behauptet ein Spruch. Bin ich die Einzige, die das nicht wirklich versteht? Wo man Farben erlebt?

Ich habe darüber nachgedacht, und die Farbtöne haben mich auf eine Idee gebracht. Helle Farben kannst du einfach übermalen, dadurch werden sie dunkler, wenn du darüber malst mit einer anderen Farbe. Doch dunkle Farben kannst du kaum verändern. Egal, wie oft du darüber malst, sie bleiben dunkel. Du kannst sie ausradieren, dann werden sie blass, und irgendwann verschwinden sie ganz. Ist es nicht auch so im Leben?

Uns werden viele Töpfe Farbe gegeben. Aber mit welcher Farbe sollen wir beginnen? Nimm die helle Farbe, beginne etwas Schönes zu malen. Aber bleibe nicht zu lang bei einer Farbe, du hast eine riesige Leinwand, die sich Leben nennt.

Irgendwann ist was schiefgegangen. Du malst nun mit der schwarzen Farbe. Egal, was du tust, egal, mit welcher Farbe du darüber malst, sie bleibt dunkel. Ich gebe dir einen Tipp: Verschwende deine Zeit nicht an diesem Fleck. Er verbleicht. Und verschwindet mit der Zeit. Löse das Problem und dann geh‘. Bleib nicht stehen.

Nun lächle und sage: „Die Leinwand ist groß. Ich nehme mir eine neue Farbe. Das Leben ist schließlich bunt.“

Der Text stammt aus der Feder der Autorin.